Daoistische Literatur: Unterschied zwischen den Versionen

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Das ''Zhengtong daozang'' (正統道藏) oder ''Daozang''(Kanon des Weges - Daozang Jiyao)<ref> https://fabriziopregadio.com/files/PREGADIO_Daoist_Canon_Biblio.pdf </ref> beinhaltet den Kanon<ref>https://www.daoistfoundation.org/projects </ref> von ursprünglich 1400 Texten, den taoistische Mönche sammelten, der das überwiegende Schriftgut des [[Tao|Daoismus]] <ref> [https://menadoc.bibliothek.uni-halle.de/dmg/periodical/titleinfo/150752 The Daoist Canon] </ref> enthält.  
Das ''Zhengtong daozang'' (正統道藏) oder ''Daozang''(Kanon des Weges - Daozang Jiyao)<ref> https://fabriziopregadio.com/files/PREGADIO_Daoist_Canon_Biblio.pdf </ref> beinhaltet den Kanon<ref>https://www.daoistfoundation.org/projects </ref> von ursprünglich 1400 Texten, den taoistische Mönche sammelten, der das überwiegende Schriftgut des [[Tao|Daoismus]] <ref> [https://menadoc.bibliothek.uni-halle.de/dmg/periodical/titleinfo/150752 The Daoist Canon] </ref> enthält.  


Der erste Daozang wurde ca. 400  als Sammlung von etwa 1200 Schriftrollen zusammengestellt. Der Kanon ist formal in "Drei Grotten" (sandong) und "Vier Ergänzungen" (sifu) unterteilt.  <br>
Der erste Daozang wurde ca. 400  als Sammlung von etwa 1200 Schriftrollen zusammengestellt.
 
Qubilai Qaɣan (Yuan Shizu 元世祖, reg. 1260-1294), der sich eher dem [[Buddhismus]] als dem Daoismus zuwandte, ordnete 1281 die vollständige öffentliche Vernichtung der gesamten Sammlung an - mit Ausnahme des Daodejing. Fast 800 Bücher gingen zumindest laut der Liste des Katalogs Daozang quejing mulu vollständig verloren. Allerdings gab es zu Beginn des 15. Jahrhunderts noch einzelne oder fragmentarische Kopien.
<ref>http://chinaknowledge.de/Literature/Daoists/daozang.html</ref>
Der  heutige  vierte Kanon stammt aus dem Jahr 1447 mit einem Zusatz aus dem Jahr 1607 und enthält fast 1500 Werke.
Der  heutige  vierte Kanon stammt aus dem Jahr 1447 mit einem Zusatz aus dem Jahr 1607 und enthält fast 1500 Werke.


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* [http://kanji.zinbun.kyoto-u.ac.jp/~wittern/data/cultural-crossings-wittern.pdf Rebirth of Daozang Jiyao]
* [http://kanji.zinbun.kyoto-u.ac.jp/~wittern/data/cultural-crossings-wittern.pdf Rebirth of Daozang Jiyao]
* Chinaknowledge : [http://www.chinaknowledge.de/History/Terms/guanzi.html The Guanzi]
* Chinaknowledge : [http://www.chinaknowledge.de/History/Terms/guanzi.html The Guanzi]
* Chinaknowledge : [http://www.chinaknowledge.de/Literature/Daoists/daozang.html Daozang]
* Wiki über das [https://de.wikipedia.org/wiki/Buch_der_Riten Buch der Riten]
* Wiki über das [https://de.wikipedia.org/wiki/Buch_der_Riten Buch der Riten]
* Chinaknowledge : [http://www.chinaknowledge.de/Literature/Daoists/daojia.html Daoist literature](daojia lei)
* Chinaknowledge : [http://www.chinaknowledge.de/Literature/Daoists/daojia.html Daoist literature](daojia lei)
* Chinaknowledge :  [http://chinaknowledge.de/Literature/literature.html Chinesische Literatur ]
* Chinaknowledge :  [http://chinaknowledge.de/Literature/literature.html Chinesische Literatur ]

Version vom 9. Februar 2025, 19:11 Uhr

Die umfangreiche taoistische Literatur setzt sich aus philosophischen und alchemischen Texten des wàidān und nèidān zusammen. Bekannte Texte sind Laotzes Tao Te King, das I Ging (Buch der Wandlungen) und das Geheimnis der goldenen Blüte, daneben auch das Bàopú Zǐ (der Weise, der Einfachheit annimmt) von Gě Hóng, das Cāntōng Qì (die dreifache Einheit) von Wèi Bóyáng und das Fēngshén Yǎnyì (Kanonisierung der Götter).

Die wenigen daoistischen Moralhandbücher Quanshan shu ( quanshan shu, Ch'üan-shan shu, Bücher der Moralgeschichten) sind eine spezielle Gattung von Moralhandbüchern.

Daozang

Schon im fünften Jahrhundert wurden die als Drei Höhlen (San dong) bezeichneten Texte Lingbao, Shangqing und San Huangwen zusammengestellt. Deren drei Hauptthemen waren Ritual, Exorzismus und Meditation.

Das Zhengtong daozang (正統道藏) oder Daozang(Kanon des Weges - Daozang Jiyao)[1] beinhaltet den Kanon[2] von ursprünglich 1400 Texten, den taoistische Mönche sammelten, der das überwiegende Schriftgut des Daoismus [3] enthält.

Der erste Daozang wurde ca. 400 als Sammlung von etwa 1200 Schriftrollen zusammengestellt.

Qubilai Qaɣan (Yuan Shizu 元世祖, reg. 1260-1294), der sich eher dem Buddhismus als dem Daoismus zuwandte, ordnete 1281 die vollständige öffentliche Vernichtung der gesamten Sammlung an - mit Ausnahme des Daodejing. Fast 800 Bücher gingen zumindest laut der Liste des Katalogs Daozang quejing mulu vollständig verloren. Allerdings gab es zu Beginn des 15. Jahrhunderts noch einzelne oder fragmentarische Kopien. [4] Der heutige vierte Kanon stammt aus dem Jahr 1447 mit einem Zusatz aus dem Jahr 1607 und enthält fast 1500 Werke.

Die Texte des gegenwärtigen taoistischen Kanons sind formal in „Drei Grotten“ (sandong) und „Vier Ergänzungen“ (sifu) unterteilt[5].

Die Sammlung enthält u.a. Texte verschiedener Schulen

  • Dòngzhēn(Höhle der Verwirklichten) von der Shàngqīng Schule
  • Dòngxuán(Höhle des Mysteriösen) von der Língbǎo Schule
  • Dòngshén(Höhle des Geistes) (mutmaßlich Schriften von Lǎo zǐ und anderer Weisen)

und daneben

  • Tàixuán (Großes Mysterium) (Hauptsächlich Meditation)
  • Tàipíng (Große Balance) (Hauptsächlich Reize und Rituale)
  • Tàiqīng (Große Reinheit) (Zumeist nicht-daoistische Schreiber)
  • Zhèngyī ( Zhèngyǐ, Orthodoxe Einheit) (Zumeist Liturgien der Sekte der himmlischen Meister)

Jede der Drei Grotten ist in zwölf Abschnitte (shier bu) unterteilt:

1. Benwen (Haupttexte)
2. Shenfu (Talismane)
3. Yujue (Kommentare)
4. Lingtu (Diagramme und Abbildungen)
5. Pulu (Geschichten und Genealogien)
6. Jielü (Gebote)
7. Weiyi (Zeremonien)
8. Fangfa (Rituale)
9. Zhongshu (Übungen)
10. Jizhuan (Biografien)
11. Zansong (Hymnen)
12. Biaozou (Denkmäler)

Schulspezifische Schriften

Die verschiedenen daoistischen Schulen gruppierten sich um spezifische Schriften.
Das Wuzhen pian (Wùzhēn piān, W.-G. Wu-chen p'ien, Blätter über das Erwachen zur Realität bzw. Vollkommenheit, zum Erwecken der transzendenten Realität, über das Begreifen der Wirklichkeit; Essay über das Erwachen zur Wahrheit) ist beispielsweise für die spätere südliche Schule des Quanzhen-Daoismus grundlegend.
Das Lingbao Jing beinhaltete eine Gruppe von ca. 40 Texten.

Daoistische Moralhandbücher

Die sogenannten Quanshan shu (quanshan shu, Ch'üan-shan shu, Moralistische Geschichtenbücher) sind eine spezielle Gattung von Moralhandbüchern.

  1. Gongguo ge 功過格 Hauptbuch der Verdienste und der Mängel[6]
  2. Guandi jueshi zhenjing 關帝覺世真經 Perfektes Buch von Kaiser Guans Erleuchtung
  3. Lüzu baochan 呂祖寶懺 Kostbare Buße des Patriarchen Lu[7]
  4. Taishang ganying pian 太上感應篇 Die Tafel der Höchsten Korrespondenz[8]
  5. Wenchang dijun yinzhi wen 文昌帝君陰騭文 Das Buch der verborgenen Tugenden des kaiserlichen Souveräns Wenchang
  6. Yuzhu baodian 玉燭寶典 Schatzkammer der Jadekerze
  7. Li Gi - Das Buch der Riten, Sitten und Gebräuche [9](Einer der fünf Konfuzius zugeschriebenen Klassiker, es entstand aber erst nach Konfuzius)

Literatur

Referenzen

Weblinks