Atharvaveda: Unterschied zwischen den Versionen
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Bei den Jainas und den frühen Buddhisten war der Atharvaveda nicht anerkannt. Die frühen Nikaya-Texte bezogen sich nur auf die drei anderen Veden. | Bei den Jainas und den frühen Buddhisten war der Atharvaveda nicht anerkannt. Die frühen Nikaya-Texte bezogen sich nur auf die drei anderen Veden. |
Version vom 25. September 2018, 11:05 Uhr
Der Atharvaveda(Sanskrit, m., अथर्ववेद, Atharvaveda) oder Ātharvāṅgirasa ist eine der vier hinduistischen Veden. Er umfasst 20 Bücher(Kāṇḍas) in 731 Hymnen mit ungefähr 6000 Versen. Etwa ein Siebtel des Atharvaveda wurde dem Rigveda entnommen.
Der Atharvaveda liegt in den zwei Rezensionen der Shaunaka-Version und der erst in jüngster Zeit tiefer erforschten älteren Paippalada-Version, die 1957 in Odisha gefunden wurde.
Inhalt
Die Bücher enthalten eine Mischung von magischen Hymnen, Mantras (auch eine spezielle Form des Gayatri-Mantra), Zaubersprüchen und Beschwörungen und weiterem Material sehr unterschiedlichen Alters. Dabei befasst er sich auch mit Heilen, Magie, magischen Heilriten (bhaishajyani, Bücher 13 - 18) und Brahman.
Der Atharvaveda wurde etwa in der zweiten Hälfte des letzten vorchristlichen Jahrtausends kanonisiert und erst dann mit den anderen Veden auf eine Stufe gestellt. Sprachlich ist ein großer Teil des Inhalts deutlich jünger ist als zumindest das Rigveda. Es finden sich darin allerdings auch sehr alte Passagen.

Die letzte Schicht des Atharvaveda-Textes enthält die Mundaka Upanishad, die Mandukya-Upanishad und die Prashna - Upanishad.
Bei den Jainas und den frühen Buddhisten war der Atharvaveda nicht anerkannt. Die frühen Nikaya-Texte bezogen sich nur auf die drei anderen Veden.
Schulen
Das Shaunaka zugeschriebene Caraṇavyuha zählt neun shakhas oder Schulen des Atharvaveda auf[1], von denen nur die Texte der Śaunakīya und Paippalāda überlebten:
- paippalāda (südlich des Narmada-Flusses)
- stauda
- mauda
- śaunakiya (nördlich des Narmada - Flusses)
- jājala
- jalada
- brahmavada
- devadarśa
- chāraṇavidyā
Texte
Saṃhitāvidhi, Śāntikalpa und Nakṣatrakalpa gehören zu den der Śaunakīya-Tradition zugeordneten 5 kalpa-Texten[2].
Die 5 Kalpas oder Zeremonien sind nach dem Vishnu-Purana:
- Nakshatra Kalpa - Regeln für die Verehrung der Planeten
- the Vaitána Kalpa -Regeln für die Opfergaben nach den Veden im Allgemeinen
- the Sanhitá Kalpa - Regeln für die Opfer, nach verschiedenen Schulen
- the Ángirasa Kalpa -Beschwörungen und Gebete für die Zerstörung der Feinde und dergleichen
- Sánti Kalpa -Gebete zur Abwehr von Übel
Literatur
- The Asuri-Kalpa, a witchcraft practice of the Atharva-Veda, H.W. Magoun. 1889
- Atharvaveda : The book of spell
- The Hymns of the Atharvaveda, tr. by Ralph T.H. Griffith
- Hymns of the Atharva-Veda, tr. by Maurice Bloomfield
- Hymns Of The Atharva-Veda
- Atharvaveda , Bloomfield
- Paippalāda-saṃhitā of the Atharvaveda, Dipak Bhattacharya, Asiatic Society (Calcutta, India), Aśiyāṭika Sosāiṭī, 1997
- The Vishnu Purana, translated by Horace Hayman Wilson, 1840