Enlil

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Enlil (sumerisch 𒀭𒂗𒆤 EN.lil, deutsch ‚Herr Wind‘; akkad. Ellil) gilt als Hauptgottheit des sumerischen und akkadischen Pantheons. Als Sohn des Himmelsgottes An wurde Enlil als oberster Gott verehrt und als König von Himmel und Erde, König der Länder, Vater der Götter bezeichnet. In sumerischen Texten wird er manchmal auch Nunamnir genannt.

Enlil und Ninlil.jpg

Einer sumerischen Hymne zufolge war Enlil selbst so heilig, dass nicht einmal die anderen Götter ihn ansehen durften. Der Hymnus an Enlil, Enlil und Ekur, Hymnus an Ekur, Hymne und Beschwörung an Enlil, Hymne an Enlil, den Allgütigen ist ein sumerischer Mythos, der im späten dritten Jahrtausend v. Chr. auf Tontafeln geschrieben wurde.

Enlil's Gemahlin ist die Göttin Ninlil, die in manchen Überlieferungen auch Mami (Anzu-Mythos) oder die Ninhursanga genannt wird. Grundsätzlich ist Enlil auch mit der Göttin Sud (Stadtgöttin von Šurrupag) verheiratet, diese wird aber mit Ninlil gleichgesetzt.

Literatur

  • Michael v. Streck (Hrsg.): Reallexikon der Assyriologie und Vorderasiatischen Archäologie. Band 2, S. 382 ff.
  • Brigitte Groneberg: Die Götter des Zweistromlandes. Kulte, Mythen, Epen. Artemis & Winkler, Düsseldorf 2004, ISBN 3-7608-2306-8.
  • Manfred Krebernik: Götter und Mythen des Alten Orients. 1. Auflage. Beck, München 2012, ISBN 978-3-406-60522-2.
  • Myths of Babylonia and Assyria by Donald A. Mackenzie (1915), S. 334 ff
  • Enlil und Ninlil : ein sumerischer Mythos aus Nippur ; Behrens, Hermann, 1944 ; Biblical Institute Press, Rom 1978
  • Sumerian mythology; a study of spiritual and literary achievement in the third millennium B.C, Kramer, Samuel Noah, 1897-1990
  • Sonderdruck aus : Arbeit am Mythos, Leistung und Grenze des Mythos in Antike und Gegenwart, Zgoll - Kratz, Mohr Siebeck 2013

Weblinks