Euripides

Euripides(* ca. 480 v. Chr. in Salamis; † 406 v. Chr. in Pella) ist nach Aischylos und Sophokles der jüngste der drei großen Dichter der Gruppe der klassischen griechischen Dramatiker. Er soll eine besondere geistige Erziehung durch Anaxagoras genossen haben und sich in Philosophenkreisen bewegt haben (u.a. auch bei Sokrates).
Lebenslauf
Nach einem Vorwort zu byzantinischen Euripides-Handschriften war Euripides der Sohn des Mnisarchos und der Kleito aus dem Binnen-Demos Phlya der attischen Phyle Kekropis. Während des zweiten Perserkriegs flohen seine Eltern 480 v. Chr. nach Salamis, wo Euripides geboren wurde, und wohin er immer wieder nach zurückgekehrt sein soll, um in einer Höhle seine Dramen zu verfassen. Diese Höhle des Euripides konnte 1997 im Süden der Insel identifiziert werden.
Daneben soll er Fackelträger bei den Riten des Apollon Zosterios gewesen sein. Zudem soll er bei Anaxagoras, Prodikos und Protagoras Vorträge gehört haben. Weitere Daten ergeben sich durch seine Teilnahme an den öffentlichen Tragödienwettbewerben, da Euripides zwischen 455 und 408 v. Chr. regelmäßig im tragischen Agon zu Athen Tetralogien aufführte, wo er viermal siegte. Kurz nach den Dionysien 408 v. Chr. soll Euripides der Einladung des makedonischen Königs Archelaos I gefolgt sein, in dessen Hauptstadt Pella er zu Frühjahrsbeginn 406 v. Chr. verstarb.
Tragödien
Von seinen etwa 90 Tragödien sind 18 erhalten.
- Die Phönikierinnen (Phoenissae)
- Iphigenia in Aulis
- Iphigenia in Tauri
- Alkestis
- Hippolytos
- Medea
- Helena
- Hekabe
- Ion
- Die Bacchen
- Andromache
- Orestes
- Der rasende Herakles
- Die Herakliden
- Elektra
- Die Troerinnen.
- Die Schutzflehenden
- Der Kyklop
Literatur
- Mary R. Lefkowitz: The Euripides Vita. In: Greek, Roman, and Byzantine Studies. Band 20, 1979, S. 187–210
- Anton Westermann: Delectus vitarum graece scriptarum. In: Archiv für Philologie und Pädagogik. Band 9, 1843, S. 485–532, S. 517–525
- Euripides. The Complete Greek Drama, edited by Whitney J. Oates and Eugene O'Neill, Jr. in two volumes. 2. The Phoenissae, translated by E. P. Coleridge. New York. Random House. 1938.
- Tragedies by Euripides, Translated by R. Potter (1721-1804)
- Euripides, Donner, J. J. C. (Johann Jakob Christian), 1799-1873
- Herakles [microform] by Euripides; Wilamowitz-Moellendorff, Ulrich von, 1848-1931
- Herakles, erklärt von Ulrich von Wilamowitz-Moellendorff by Euripides; Wilamowitz-Moellendorff, Ulrich von, 1848-1931
- Herakles mainomenos, With introd. and notes by A. Gray and Sir J.T. Hutchinson - by Euripides; Gray, Arthur, 1852-1940; Hutchinson, Joseph Turner, Sir, 1850-1924
- Wikisource Werke des Euripides
- Zeno :Iphigenie in Aulis und Medea - online
- Friedrich Karl Gottlob Hausleitner: Über Fragen der Sittlichkeit bei Sophokles und Euripides, Erlangen 1908
- Gotthelf Haebler: Ueber die tragischen Stoffe des Aeschylos und des Euripides, Schulprogramm Dresden 1859
- The Phoenissae
Weblinks
- Wiki über Euripides
- Phoenician women
- Euripides - Fragmente