Yogini
Als Yogini (Sans. yoginī) wird im Hinduismus und im tantrischen Buddhismus ein weiblicher Yogi oder ein weiblicher Rishi(Adept) bezeichnet, der über halbgötttliche Kräfte verfügt.

Ursprung
Der Begriff entspricht tantrischen Vorstellungen, zu denen auch die Matrikas gehören. Im Kathasaritsagara und im Harivamsha Purana werden sie als Begleiterinnen Kalis oder Durgas erwähnt. Das Mahamaya Tantra erwähnt sie ebenfalls.
Oft wird in Indien auch eine nicht einfach einer Göttin zuordbare weibliche Figur als ‚Yogini‘ bezeichnet. Yoginis werden meist zweiarmig und nur manchmal vierarmig dargestellt, wobei sie auf dem Rücken eines Reittiers (Vahana) und manchmal auch auf einer menschlichen Figur stehen, die zumeist böse und unheilvolle Kräfte verkörpern. Einige Yoginis werden in Meditationshaltung dargestellt.
Sie sind mit der Fähigkeit versehen, den normalen Alterungsprozess zu beherrschen durch innere Umwandlung der Sexualkraft(urdhva-retas) und oft auch den Tod (divya sharira - unsterblicher göttlicher Körper).
Daher werden sie meist jung und schön und verführerisch dargestellt. Selten bildet eine Yogini die alte ausgemergelte Göttin Chamunda ab, die aber eine allegorische Bedeutung hat. Eine Yogini ist auch Vinayaki (Vinayak ist ein Name Ganeshas). Eine Yogini mit Namen Ekapada[1] (Einbeinig) stellt einen Lingam zur Schau.


Budhismus
Buddhistische Yoginis sind Tara und die Vajrayogini.
Yeshe Tsogyal (757-817 n.Chr.), eine der 25 Hauptschüler Padmasambhavas, ist als die erste tibetische Yogini bekannt.
Literatur
- The Heart of the Yogini: The Yoginihrdaya, a Sanskrit Tantric Treatise, 2013, André Padoux (Author), Roger-Orphé Jeanty, Oxford University Press, ISBN-10: 0199982333 ISBN-13: 978-0199982332
- Chopra, Shambhavi : Yogini: The Enlightened Woman, Wisdom Tree Press, India, 2006
- Dehejia, Vidya : Yogini Cult and Temples: A Tantric Tradition, National Museum, New Delhi, 1986.
- Saiva sources of the buddhist yogini tantras
- David B. Gray : Skull Imagery and Skull Magic in the Yoginī Tantras
- History through Textual Criticism in the study of Saivism, the Pañcarâtra and the Buddhist Yoginîtantras
- Judit Torzsok. Yogini and goddess possession in early saiva tantras. Yogini { History, Polysemy, Ritual, 2010, Trondheim, Norway.<hal-00710905>
- Yoginis in South Asia, Ishtvan Keul (sample)
- IshtvanKeul, Yoginis in South Asia, Routledge, ISBN 978-0-415-62522-7
- Origin of Tantricism and Sixty-Four Yogini Cult in Orissa
Referenzen
- ↑ commons.wikimedia.org/wiki/File:Ekapada.JPG
Weblinks
- en Wiki about Yogini
- KathaSaritSagara
- Indianetzone : Yogini in tantric practices
- Die Lehren des Juwels der spontan befreiten Yogini
- Tantra and the 64 Yoginis
- Vajreshwari yogini
- 64 Yoginis
- Chakras and the 64 Yoginis
- Shivashakti : Chakras and the 64 Yoginis
- Tarayogini - Tantra and practice
- Namavali of the 64 Yoginis - mit Mantras (s.u.)
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