Nalanda

Nālandā war ein Mahāvihāra - Kloster in Magadha im heutigen indischen Staat Bihar. Das Gelände liegt etwa 90 km südöstlich von Patna.
Seine Blüte als Ausbildungsstätte hatte der Ort zwischen dem fünften Jh. v. Chr und dem zwölften Jahrhundert n.Chr..
Das dort vermittelte Wissen war teilweise buddhistisch als auch nichtbuddhistisch.
Die Schutzherrschaft des buddhistischen Gupta - Imperiums als auch buddhistische Eroberer wie Harsha und die Eroberer der Pala-Dynastie trugen zum Erblühen dieser Stätte bei und machten Nalanda einzigartig attraktiv für Sucher reinen Wissens. In seiner Blütezeit hatte es über 10000 Studenten und etwa 2000 Lehrende sowie tausende von Besuchern aus dem asiatischen Raum.
Lehrzentrum des Mahayana
Nalanda wurde auch das erste große indische Lehrzentrum des Mahayana. Die riesige Bücherei namens Dharmaganga bestand aus den 3 Gebäuden Ratnasagara, Ratnadadhi und Ratnaranjaka[1].
Nagarjuna, Aryadeva, Buddhapalita, Bhavaviveka, Chandrakirti, Shantideva, Shantarakshita, Kamalashila, Asanga, Vasubandhu, Dignāga, Dharmakirti, Arya Vimuktisena, Haribhadra , Gunaprabha, Shakyaprabha und Atisha werden als Nalanda-Meister angesehen[2].
Dharmapala(Lehrer von Xuanzang), Śīlabhadram, Jinamitra, Santaraksita und Padmasambhava besuchten Nalanda. Selbst Naropa war dort ein Abt. Im 7. Jahrhundert hielten sich die chinesischen Pilger Xuanzang und Yijing einige Zeit hier auf und verfassten Berichte, aus denen das Vorherrschen des Mahayana-Buddhismus hervorgeht.

In Nalanda wurden nach A. Berzin je zwei Hinayana-Strömungen und zwei Mahayana - Strömungen(Tib.: grub-mtha’) als tenets gelehrt[3]
- Sarvastivada Vaibhashika
- Sarvāstivāda Sautrantika
- Mādhyamaka - Mahāyāna nach Nagarjuna
- Chittamatra - Mahayana nach Asanga and Vasubandhu
1193 wurde Nalanda von der Armee der muslimischen Mameluken-Dynastie unter Ikhtiyar ad-Din Muhammad bin Bakhtiyar Khilji zerstört. Seit 2006 bestehen Bestrebungen des teilweisen Wiederaufbaus[4].
Ein ähnliches Schicksal hatte die Vikramashila - Universität (Skt. Vikramaśīla, Tib. རྣམ་གནོན་ཚུལ་, namnön ngang tsul, Wyl. rnam gnon ngang tshul) im heutigen Bihar, die am Ende des achten Jahrhunderts von König Dharmapala von Bengalen (783 to 820 AD) erbaut wurde.
Das 996 CE gegründete Tabo - Kloster in nordindischen Himachal Pradesh überlebte aber bis heute.

Literatur
- Four Reports Made During the Years 1862-63-64-65, Alexander Cunningham, Published 1871
- Nalanda-monastery.org : 40 tantrische Texte
- nalandainstitute : The guru question in Vajrayana
- THE POWER OF THEISLAMIC SWORD INNARRATING THE DEATHOF INDIAN BUDDHISM, Audrey Truschke
- Fpmt : The Seventeen Pandits of Nalanda Monastery
Referenzen
- ↑ https://nalandauniv.edu.in/library/overview/
- ↑ http://www.rigpawiki.org/index.php?title=Seventeen_Nalanda_Masters
- ↑ BerzinThe Four Indian Buddhist Tenet Systems Regarding Illusion: A Practical Approach, [1] "In the Indian Mahayana Buddhist monasteries, such as Nalanda, monks studied four systems of Buddhist tenets.
- ↑ http://archive.indianexpress.com/news/the-new-nalanda/203387/0
Weblinks

- Nalanda Lageplan
- Skulpturen von Nalanda
- Nalanda
- Dhammawiki über Nalanda
- Die heutige Nalanda Universität
- en wiki über Nalanda
- University of Nava Nalanda Mahavihara
- Rigpawiki : Nalanda - University
- The 17 nalanda panditas
- Wiki über Vikramashila
- The four buddhist tenet systems
- Wiki about the Tabo monastery