Sarva-Darsana-Sangraha

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Das Sarva-darśana-saṃgraha (Sanskrit: सर्वदर्शनसंग्रह; übers.: Ein Kompendium aller philosophischen Systeme) ist ein Werk des des indischen Gelehrten Mādhavāchārya aus dem 14. Jahrhundert. Mādhavāchārya wird üblicherweise mit Vidyaranya identifiziert, dem Jagadguru des Śringeri Śarada Pītham aus ca. 1400 v. Chr. 1374–1380 bis 1386. Dies wurde jedoch von verschiedenen Gelehrten angezweifelt.

Mādhavāchārya untersucht in dem Text die sechzehn philosophischen zu dieser Zeit in Indien verbreitetrn System und nennt ihre seiner Ansicht nach wichtigsten Lehrsätze sowie die wichtigsten Argumente. [6]

Im Verlauf seiner Skizzen erläutert Madhava häufig ausführlich obskure Details der verschiedenen Systeme.

Die sechzehn von Madhava im Text dargelegten philosophischen Systeme sind aus der Sicht des Advaita angeordnet:

  • Chārvāka
  • Buddhismus
  • Arhata oder Jainismus
  • Ramanuja-System oder Sri Vaishnavismus
  • Purna-Prajña Darsana oder Tatva-vaada oder Dvaita Vedanta
  • Nakulisa-Paśupata
  • Shivaismus
  • Pratyabhijña (Kaschmirischer Shaivismus) oder Erkennungssystem
  • Raseśvara oder Merkursystem
  • Vaisheshika oder Aulukya
  • Akshapada oder Nyaya
  • Jaimini
  • Pāṇiniya
  • Samkhya
  • Patanjala oder Yoga
  • Vedanta oder Adi Shankara

Das Sarvadarśanasaṅgraha selbst enthält nicht das 16. Kapitel (Advaita Vedanta oder das System von Adi Shankara), dessen Fehlen durch einen Absatz am Ende des 15. Kapitels erklärt wird (das Patanjali-Darsana). Dort heißt es: „Das System von Shankara, das als nächstes kommt und das Kronjuwel aller Systeme ist, wurde von uns bereits an anderer Stelle erklärt, deshalb wird es hier nicht näher erläutert.“[11]

Literatur