Sudhanas Lehrer

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Eine Liste der 53 Lehrer(kalyāṇa-mitta[1], ein Begriff der im Upaddha Sutta (Samyutta Nikaya 45.2) und im Appamāda Sutta erläutert wird) und eine kurze Zusammenfassung der Reise des Suchers Sudhana auf seiner Pilgerfahrt auf der Suche nach der höchsten Wahrheit und Erleuchtung(Anuttara Samyak Sambodhi), nach der Ausgabe der englischen Übersetzung der chinesischen Version des Gandavyuha-Sutra von Thomas Cleary und der Übersetzung des Tripitaka Meisters Shramana Shikshananda von Khotan (s.a. die deutsche Übersetzung von Torakazu Doi).

Sudhana und Lehrer Manjushri

In einer verkürzten Fassung besucht 'Rin Chen' nur 35 Lehrer[2][3]

Sudhanas erster und letzter Lehrer Samantabhadra lehrte ihn den Reines - Land - Pfad.

Sudhana erzeugte den Erleuchtungsgeist, und Manjushri schickte ihn auf die Reise zum Mönch Megashri, nachdem er geprüft hatte, ob Sudhana die Voraussetzungen für den Erleuchtungspfad hat.

Die 53 Lehrer

=== 1. Megashri ===
=== 2. Sagaramegha ===
=== 3. Supratishthita ===
=== 4. Megha ===
=== 5. Muktaka ===
=== 6. Saradhvaja ===
=== 7. Asha ===
=== 8. Bhishmottaranirghosha ===
=== 9. Jayoshmayatana ===
=== 10. Maitrayani ===
=== 11. Sudarshana ===
=== 12. Indriyeshvara ===
=== 13. Prabhuta ===
=== 14. Vidvan ===
=== 15. Ratnachuda ===
=== 16. Samantanetra ===
=== 17. Anala ===
=== 18. Mahaprabha ===
=== 19. Achala ===
=== 20. Sarvamagin ===
=== 21. Utpalabhuti ===
=== 22. Vaira ===
=== 23.Jayottama ===
=== 24. Sinhavijurmbhita ===
=== 25. Vasumitra ===
=== 26. Veshthila ===
=== 27. Avalokiteshvara ===
=== 28. Ananyagamin ===
=== 29. Mahadeva ===
=== 30. Sthavara ===
=== 31. Vasanti ===
=== 32. Samantagambhira ===


=== 33. Pramuditanayana Jagadvirocana ===
=== 34. Samantasattvatranojahshri ===
=== 35. Prashantarutasagaravati ===


=== 36. Sarvanagararakshasambhavatejahshri ===
=== 37. Sarvavrikshapraphullanasukhasamvasa===
=== 38. Sarvajagadrakshapranidhanaviryaprabha ===
=== 39. Sutejomandalaratishri ===


=== 40. Gopa ===


=== 41. Maya ===


=== 42. Surendrabha ===
=== 43. Vishvamitra===

Shilpabhijna

44. Kapilavastu, (Briefe) : The Bodhisattva ' Kenner aller Künste'

Sudhana ging zu dem jungen Bodhisattva 'Wissender aller Künste'. Er machte seine Aufwartung und erzählte ihm von seiner Mission und bat ihn, ihm zu sagen, wie man die Praxis der Bodhisattvas erlernt und durchführt. 'Kenner aller Künste' antwortete Sudhana, er habe eine erleuchtende Befreiung erlangt, die ihn gut in der Kenntnis aller Künste gemacht habe. Dadurch daß er die Klänge aller Sprachen spreche, betrete er verschiedene Türen zu transzendenter Weisheit.

  1. Eine Tür namens Sphäre der Totalität
  2. Eine Tür namens Differenzierung der unendlichen Ebenen
  3. Eine Tür namens Analyse der universellen Sphäre
  4. Eine Tür namens der Ozean - Gebärmutter
  5. Eine Tür namens Überallhin - Verzweigung
  6. Eine Tür namens 'auf alle Ebenen erstreckend'
  7. Eine Tür namens Licht der Reinheit, das alle Beschwerden zerstreut
  8. Eine Tür namens Zugang zum weltlichem Wissen
  9. Eine Tür, die sich in alle Richtungen dreht, um alle Buddhas zu sehen
  10. Eine Tür genannt Matrix der Macht, um zu beobachten, was alle Lebewesen nicht sehen können
  11. Eine Tür namens ozeanische Weisheit, welche die Vielzahl aller erleuchtenden Lehren enthält
  12. Eine Tür namens in Richtung der Gelübde aller Buddhas gehen

Der junge Bodhisattva 'Wissender aller Künste' fuhr fort: Ich habe diese erleuchtende Befreiung erlangt, die mich gut darin gemacht hat, alle Künste zu wissen, und das ist, was ich weiß. Wie kann ich die Praxis der Bodhisattvas kennen, die Vollkommenheit in allen weltlichen und welttranszendierenden Künsten, im Schreiben und in der Mathematik erreicht haben, den Geist und den Körper heilend, in Chemie, Architektur, Astronomie, Meteorologie und Landwirtschaft, welche die Entwicklung der Ereignisse vorhersagen sowie kommunizieren und transzendente Zustände verwirklichen ?

Hier im Land der Magadha gibt es eine Region Kevalaka mit einer Stadt namens Vartanaka. Dort lebt eine Adeptenfrau namens Bhadrottama. Gehe und frage sie, wie die Praxis der erleuchtenden Wesen auszuführen ist.

Sudhana machte daraufhin seine Aufwartung und nahm Abschied von dem edlen Jugendlichen 'Kenner aller Künste'.

Bhadrottama

45. 'Triumphierende Tugend', Laienfrau, eine Frau von unabhängiger Energie (erinnert an Tarotkarte 17)

Sudhana ging nach Vartanaka in der Region Kevalaka, wo er die weibliche Adeptin Bhadrottama aufsuchte. Sudhana bat sie, ihn zu lehren, wie man die Praxis der Bodhisattvas lernt und durchzuführt.

Die Adeptenfrau sagte: Ich kenne und lehre eine erhellende Befreiung namens Unabhängigkeit, und ich habe eine unendliche Konzentration erhalten. Hat diese Konzentration keine Basis in irgendeinem Phänomen.

Sie erzeugt die mystische Ermächtigung des Auges des All-Wissens, das Ohr des All-Wissens, die Nase des All-Wissens, die Zunge des All-Wissens, den Körper des All-Wissens, den Geist des All-Wissens, die Wellen des All-Wissens, den Blitz des All-Wissens, die Flut des die Welt erleuchtenden All-Wissens.

Die Adeptenfrau fuhr fort : Es ist diese erleuchtende Befreiung genannt Unabhängigkeit, die ich kenne. Wie kann ich die ungebundene und ungehinderte Praxis der Bodhisattvas kennen ?

Im Süden gibt es eine Stadt namens Bharukaka, wo ein Goldschmied namens Mukhtasar(Roman Hindi  : lakonisch, kurz) lebt. Gehe und frage ihn, wie die Praxis der erleuchtenden Wesen auszuführen ist.

Sudhana zollte daraufhin seinen Respekt und ging.

Muktasara

46. Goldschmied Mukhtasar in Bharukaccha

Sudhana machte sich auf den Weg nach Süden zum Goldschmied Mukhtasar in der Stadt Bharukaka. Er machte Mukhtasar seine Aufwartung und erzählte ihm von seinem Streben nach Erleuchtung und bat ihn, ihm zu zeigen, wie man die Praxis der Bodhisattvas erlernt und durchführt.

Mukhtasar erwiederte: Ich kenne eine erleuchtende Befreiung namens 'überirdische Manifestation ungehinderter Achtsamkeit', und ich suche unentwegt die Lehre zu den Füßen aller Buddhas in allen Welten der zehn Richtungen. Ich kenne nur diese erleuchtende Befreiung. Wie kann ich die Praxis der Bodhisattvas kennen, die in großer Tugend und großem Wissen fundiert sind ?

Es gibt einen Haushälter namens Suchandra in dieser Stadt, dessen Haus immer erleuchtet ist. Gehe und frage ihn, wie die Praxis der erleuchteten Wesen zu erlernen und durchzuführen ist.

Sudhana machte Mukhtasar seine Aufwartung und ging.

Suchandra

47. Suchandra ('Wundersamer Mond'), Haushälter in Bharukaccha (erinnert an den Vollmond der Tarotkarte 18)

Dann ging Sudhana zum Haushälter Suchandra. Er machte seine Aufwartung und erzählte Suchandra von seiner Suche nach Erleuchtung. Er bat Suchandra ihn zu belehren, wie man die Praxis der Bodhisattvas erlernt und durchführt.

Suchandra antwortete: Ich habe eine erleuchtende Befreiung namens ' Licht des unbefleckten Wissens ' erreicht. Ich kenne nur dieses erleuchtende Befreiung. Wie kann ich die Praxis der Bodhisattvas kennen, die unendliche Befreiung erlangt haben?

Südlich von hier ist eine Stadt namens Roruka, wo ein Haushälter namens Ajitasena lebt. Gehe und frage ihn, wie man die Praxis der erleuchtenden Wesen lernt und durchführt.

Sudhana zollte Suchandra daraufhin seinen Respekt und ging.

Ajitasena

48. Ajitasena('unbesiegbare Armee'), Haushälter in Roruka

Dann machte Sudhana sich auf den Weg in die Stadt Roruka, wo er sich nach dem Haushälter Ajitasena umschaute.

Sudhana machte seine Aufwartung und erzählte Ajitasena von seinem Streben, zum Wohle aller Wesen vollständige Erleuchtung zu erlangen. Er bat Ajitasena ihm zu lehren, wie man die Praxis der Bodhisattvas erlernt und durchführt.

Ajitasena erwiederte : Ich habe eine erleuchtende Befreiung namens ' Unerschöpfliche Erscheinung ' erreicht. Dadurch erhielt ich einen unerschöpflichen Schatz an Visionen von Buddhas.

Südlich von hier ist ein Dorf namens Dharma, wo ein Brahmane namens Shivaratri lebt. Gehe und frage ihn, wie man die Praxis der erleuchteten Wesen lernt und durchführt.

Sudhana zollte seinen Respekt und verliess Roruka.

Shivaragra

49. Shivaragra ('Völlige Stille'), Brahmane, Dharma Dorf, Befreiung der wahrheitsvollen Rede

Dann machte Sudhana sich auf den Weg zum Dharma - Dorf und suchte den Brahmanen Shivaragra. Er machte seine Aufwartung und erzählte ihm von seinem Streben nach Erleuchtung. Er bat Shivaragra, ihn zu lehren, wie man die Praxis der Bodhisattvas erlernt und durchführt.

Shivaragra erwiederte: Ich wirke auf der Basis eines Gelübdes der Wahrheit. Durch das Sagen der Wahrheit wendet sich kein erleuchtendes Wesen von der höchsten vollkommenen Erleuchtung ab, jetzt und jemals. Meine ganze Arbeit wurde geleistet, weil ich in diesem Gelübde der Wahrheit lebe.

Ich kenne nur diese erleuchtende Befreiung der wahrheitsvollen Rede. Wie kann ich die Praxis der Bodhisattvas kennen, deren Handlungen mit der Wahrheit übereinstimmen, deren Rede wahr und nie falsch ist ?

Südlich von hier ist eine Stadt namens Sumanamukha, wo ein Junge namens Shrisambhava und ein Mädchen namens Shrimati leben. Gehe und frage sie, wie man die Praxis der erleuchtenden Wesen erlernt und durchführt.

Dann machte Sudhana mit großer Ehrfurcht vor dem Unterricht dem Brahmanen Shivaratri seine Aufwartung und ging.

Shrisambhava und Shrimati

50. Shrisambhava('Born der Tugend') und Shrimati ('Besitzer der Tugend´'), Junge und Mädchen in Sumanamukha (ein Junge und ein Mädchen erscheinen auch auf der Tarotkarte 19.)

Sudhana ging in die Stadt Sumanamukha('heiteren Antlitzes') und suchte nach dem Jungen Shrisambhava und dem Mädchen Shrimati. Er zollte ihnen seinen Respekt und erzählte von seiner Mission und bat sie, ihm die Praxis der Bodhisattvas zu lehren.

Sie antworteten Sudhana : Wir haben eine erleuchtende Befreiung namens ' illusorisch ' erreicht und erlebt. Seit der Realisierung dieser Befreiung sehen wir alle Welten als illusorisch, als von illusorischen Ursachen und Bedingungen produziert. Wir sehen alle weltlichen Menschen als illusorisch, von den Illusionen des unwissenden Verlangens nach Existenz geboren. Wir sehen alle Phänomene als illusorisch, aus der Illusion der gegenseitigen Konditionierung entstehend. Wir sehen alle Lebewesen als illusorisch, als von den Illusionen falscher Ideen geboren. Wir sehen alle wörtlich - gesinnten Anhänger der Lehre als illusorisch, geboren von der Illusion von Wissen und Anstrengung.

Wir sehen alle Praktiken, Gelübde und die Lehrarbeit und Führungsarbeit von Bodhisattvas als illusorisch, als in der Essenz von der Illusion geschaffene Illusionen von Handlung und Lehre.

Wir sehen den Kreis aller Buddhas und Bodhisattvas als illusorisch, als essenziell Illusionen des unvorstellbaren Reiches der Illusionen, erschaffen von den Illusionen der Gelübde und des Wissens.

Wir kennen diese erleuchtende Befreiung namens 'Scheinbarkeit'. Wie können wir die Praktiken der Bodhisattvas kennen, die dem umfangreichen Netzwerk der endlosen Illusion der Handlung folgen ?

Dann überschütteten der Junge und das Mädchen Sudhana mit einem unbegreiflichen Strom von Tugend und erzählten ihm von ihrer eigenen Sphäre der Befreiung. Danach sagten sie zu ihm:

Gehe nach Süden zu einem Ort namens Samudrakaccha. Es gibt dort einen Park namens ' Großes Array ', und im Park ist ein großer Turm namens 'Kammer des Schmucks von Vairocana', die von den Gedanken, den Gelübden, dem mystischen Wissen, dem Können und dem Geschick in den Mitteln von Bodhisattvas geschaffen wurde.

Dort lebt ein großes erleuchtendes Wesen namens Maitreya zum Zwecke der Entwicklung der Menschen auf den Wegen der Bodhisattvas. Maitreya entwickelt die Wurzeln der Güte anderer Wesen nach ihren Zuständen. Er zeigt ihnen, wie man das universelle Mitgefühl der Bodhisattvas entwickelt und wie man sich des Zustands der Bodhisattvas bewusst wird, der von allen Wohnstätten und Standorten losgelöst ist. Er lehrt sie in allen Zustände des Daseins zu erscheinen und dabei letztlich unberührt zu sein.

Gehe zu Maitreya und frage ihn, wie die Praxis der Bodhisattvas zu suchen ist, wie die Studien der Bodhisattvas durchzuführen sind, wie das Streben nach Erleuchtung zu reinigen ist, und wie die Gelübde der Bodhisattvas zu erreichen sind. Dann erzählten der Junge Shri Sambhava und das Mädchen Shrimati Sudhana mehr über Maitreya und warum er Sudhana helfen kann zu lernen, wie man ein Bodhisattva ist:

Maitreya ist in alle Praktiken der Bodhisattvas eingetreten, und er hat das Ziel aller ihrer Aspirationen erreicht. Er hat die Handlungen aller Wesen begriffen und die Aufgabe übernommen, sie zu entwickeln. Er hat alle Stufen der Bodhisattvas durchlaufen: Er hat ihre Toleranz und ihre Sicherheit erreicht. Er hat alle Befreiungen von erleuchtenden Wesen durchstreift, und er hat die Ermächtigungen aller Buddhas erhalten.

Der Junge und das Mädchen sagten zu Sudhana, er solle nicht zufrieden sein, nur eine Form der Tugend zu entwickeln oder nur einer Form der Praxis zu folgen, oder nur ein Gelübde zu erfüllen. Vielmehr sollte er unendliche Rückstellungen für die Erleuchtung ansammeln und unendliche Wahrheiten lernen. Er sollte die Leiden einer unendlichen Zahl von Wesen auslöschen und in den Geist von unendlichen Zahlen von Wesen durchdringen. Er müsse unendliche Anpassungen an die Welt zeigen.

Er müsse unendliche Kräfte der Achtsamkeit klären und unendliche Kräfte der Konzentration reinigen und unendliche Kräfte der Weisheit erwecken. Er müsse in unendliche Reiche der Wahrheit eintreten, unendliche geistige Artneimittel sammeln und unendliche Kräfte der universellen Liebe und des Mitgefühls pflegen, und unendliche Unterschiede in den Köpfen der Lebewesen begreifen.

Kurz gesagt sei es die Praxis der Bodhisattvas, alle Lebewesen zu perfektionieren, in allen Altersgruppen zu leben, das Wissen aller Zeiten der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu erwecken, alle Wahrheiten zu üben, alle Gelübde zu erfüllen, für alle Buddhas zu schaffen, mit allen erleuchtenden Wesen eins zu sein, um ein Verhältnis mit allen spirituellen Freunden zu erreichen.

Der Junge und das Mädchen sagten dann zu Sudhana, daß die Bodhisattvas die Praxis der Bodhisattvas von den geistigen Wohltätern lernten. Alle Errungenschaften der Bodhisattvas wurden unter der Leitung von geistigen Wohltätern entwickelt.

Was ist der Grund? Spirituelle Gönner sind diejenigen, die Hindernisse wegräumen, die uns vom Bösen fernhalten, uns von Torheit retten, unsere Unwissenheit zerstreuen, die Bindungen unserer subjektiven Wahrnehmungen zerbrechen, unsere Bindungen an die Welt zerbrechen, unsere Entschlossenheit für die Erleuchtung stärken und universelles Mitgefühl fördern.

Denke an dich selbst als Reisenden, und denke an die geistigen Wohltäter als Führer. Denke an ihre Anweisungen als an die Straße, und denke an die Praktiken als Erreichen deines Zielortes.

Denke an dich selbst als Sohn und an die geistigen Wohltäter als Eltern. Denke an ihre Anweisungen als das Familienunternehmen, und denke an die Praktiken wie an die Erhaltung des Familienunternehmens.

Über die Tugenden und Qualitäten der geistigen Wohltäter und über die Unendlichkeit der Praxis der Bodhisattvas und die Weite der Lehre hörend fühlte Sudhana Jubel und Freude. Er machte dem Jungen Shrisambhava und dem Mädchen Shrimati seine Aufwartung und nahm Abschied.

Maitreya

51. Bodhisattva Maitreya : Hier trifft Sudhana den Turm von Maitreya, der zusammen mit Indras Netz eine Metapher für das Unendliche ist. In der Mitte des großen Turms sieht Sudhana das Universum der Millarden von Welten und überall ist Sudhana zu Maitreyas Füßen. Sudhana sieht Maitreyas Praktiken und über zahllose Äonen (kalpa)und er sieht die ganze übernatürliche Manifestation, versteht sie, kontempliert sie, benutzt sie als Mittel, verinnerlicht sie und sieht sich selbst dort.
(Die ganze folgende Schilderung soll wohl die Darstellung der Nirvana - Erleuchtung sein bzw. des Endes der Stufe 18 sein, die mit einem kosmischen Bewusstsein verbunden ist. Auf diese folgt noch das Parinirvana des Samantabhadra.)

Die Waite - Version der entsprechenden Tarotkarte 19 zeigt einen kleinen Reiter auf dem weissen Pferd der universellen Liebe und im Hintergrund die Sonne Vairocanas.


Mit seinem Geist durch die Anweisungen der geistigen Wohltäter bereichert ging Sudhana in die Region von Samudrakaccha. Er betrachtete die Lektionen, die er bei der Führung von Bodhisattvas erhalten hatte. Seine Achtsamkeit auf die Lehren der Bodhisattvas hatte ihm eine Reinheit der Sinne und eine Klarheit des Geistes gegeben. Er konnte wahrnehmen, daß er in den Wohnstätten aller Buddhas gegenwärtig war.

Voller Respekt vor der Bestimmung und der Reinheit aller Bodhisattvas und sich der Wunder der überall gegenwärtigen Buddhas und Bodhisattvas bewusst verneigte Sudhana sich vor der Tür eines großen Turms, der die Kammer des Schmucks des Buddha Vairocana, des Erleuchters, war.

Durch die Kraft, die durch die Erfüllung seiner Gelübde zu ihm gekommen war, projizierte Sudhana sich kontinuierlich in die Gegenwart aller Buddhas und ebenfalls in die Gegenwart aller erleuchtenden Wesen. Er projizierte sich kontinuierlich in die Gegenwart aller Wesen, indem er in die Gesamtheit des Körpers des Wissens eintrat. Und so wie er sich vor dem großen Turm der Kammer von Vairocana verneigte, warf er sich vor allen Wesen im ganzen Kosmos nieder.

Sudhana hatte totalen Gleichmut gegenüber der allgegenwärtigen absoluten Realität, ein Gleichmut, der aus dem Fehlen von falschen Vorstellungen bei denen, die Soheit realisieren, kommt. Er hatte totalen Gleichmut gegenüber allen Gedanken und geistigen Konstrukten aller Wesen in allen Welten, sie wie Träume und Reflexionen sehend. Sudhana warf sich für eine lange Zeit nieder, und sein ganzes Wesen wurde von der Energie unvorstellbarer Wurzeln der Güte überflutet. Mit einem erfrischten Körper und Geist erhob er sich von der Schwelle des Turms und blickte direkt auf dem großen Turm, der den Schmuck von Vairocana enthielt.

Mit tiefen Respekt begann er den Turm zu umkreisen, wobei er diese Gedanken äußerte: Dies ist der Aufenthaltsort derer, die im Zustand der Einheit des Kosmos, dem Zustand der Nichtverhaftung an alle Welten wohnen. Dies ist der Aufenthaltsort derer, die sich nicht auf weltliche Dinge stützen, die alles abgegeben haben und unabhängig von allen Stützen sind, die in der Essenz aller Dinge verbleiben, die in einem Zustand der Freiheit von falschen Vorstellungen wohnen.

Dies ist der Aufenthaltsort jener, die fähig sind, das Reich der Wirklichkeit in all seinen Aspekten zu durchdringen, die in einem Zustand der Weisheit frei von allen willkürlichen Ansichten, Gelüsten und Einbildungen verweilen.

Dies ist der Aufenthaltsort derer, die in einem Zustand der Freiheit leben, der aus einem höheren Wissen aller Meditationen, Befreiungen, Konzentrationen und spirituellen Verwirklichungen entsteht.

Dies ist der Aufenthaltsort derer, die alle Verhaftungen an die Welt fallen gelassen haben jedoch in den Wohnstätten aller Wesen erscheinen, um sie bis zur Reife zu entwickeln. Dies ist der Aufenthaltsort derer, die in Gegenwart der Buddhas sind, während sie frei von der Verhaftung an das Konzept des Buddha sind.

Dies ist der Aufenthaltsort derer, die in den Wohnungen aller täuschenden Dämonen wohnen, während sie von Leidenschaft abgelöst sind, die alle Ideen begreifen, während ihre Gedanken klar von allen Ideen sind, die sich an alle Wesen ohne Dualität zwischen sich Selbst und anderen anpassen, die körperlich in allen weltlichen Reichen anwesend sind, ohne von dem Bereich der Wirklichkeit abgeschnitten zu werden.

Sudhana bot den in dem großen Turm der Kammer des Schmucks des Vairocana wohnenden Bodhisattvas viele Verse des Lobes an. Er stand am Fuße des Turms und wünschte den großen Bodhisattva Maitreya zu sehen.

Dann sah Sudhana Maitreya außerhalb des Turms von anderswo her von einer großen Anzahl von Wesen begleitet zu dem großen Turm der Kammer des Schmucks von Vairocana kommen. Sudhana war überglücklich Maitreya zu sehen, und warf sich vor ihm aus der Ferne nieder.

Maitreya heisst Sudhana willkommen

Maitreya sah Sudhana. Er verwies ihn auf die ihn begleitende Gruppe, und er lobte ihn für die tugendhaften Eigenschaften, die er in die Praxis umgesetzt hatte.

Willkommen Reinherziger und unermüdlicher im Geist.

Willkommen, ruhige Augen, lasse nicht nach in deiner Praxis.

Freue dich Sudhana, denn du wirst alle Aspekte der Wirklichkeit erleuchten und das Ziel aller Aspekte der Wahrheit erreichen.

Du wirst bald alle Buddhas und bald in alle Länder gehen.

Du wirst bald alle Wahrheiten wissen, nachdem du so viel Gutes aus dir selbst getan hast.

Du wirst die Linie der Erleuchteten bewahren und die Linie der Lehre reinigen.

Du wirst die spirituelle Gemeinschaft unterstützen und zu einer Quelle von Schätzen werden.

Du wirst das volle Ausmaß des Bereichs der Wirklichkeit sehen.

Du wirst zu den entferntesten Winkeln aller Welten gehen.

Du wirst alle Buddhas aller Zeiten sehen.

So freue dich, Sudhana.

Die Praxis der Bodhisattvas ist wie ein Ozean.

Erleuchtetes Wissen ist wie der Raum.

Der Ozean der Gelübde ist ebenso groß.

Sei glücklich mit all diesem.

Die Freunde sind unermüdlich, fest im Willen und sicher in der Anwendung.

Diejenigen, die solchen Freunden wie diesen folgen, werden selbst zu Führern.

Alle Buddhas sind deine Eltern.

Alle Bodhisattvas sind deine Brüder und Schwestern.

Die Elemente der Erleuchtung sind deine Familie.

Du bist selbst edel geboren, ein Kind der Buddhas.

Du wirst bald die Buddhaschaft erreichen, so sei glücklich, Sudhana, und voller Freude.

Du wirst bald die höchste Krönung aller Buddhas erhalten und den unvergleichlichen Erben der Sieger gleich werden.

Du hast den Freunden mit dem höchsten Ziel gedient, wachsend wie ein Lotus im Wasser, mit der Absicht Beziehungen zu allen spirituellen Freunden und allen Buddhas zu erreichen, eifrig nach allen Wahrheiten suchend.

Steh jetzt auf, bleibe diszipliniert und werde nicht müde.

Du hast mich mit so vollkommener Hingabe geehrt.

Bald wirst du in die Gegenwart der Versammlungen aller Buddhas kommen.

Maitreya sagte dann zu Sudhana, er solle zu dem Bodhisattva Manjushri zurückzukehren, der ihn ursprünglich auf seine Reise geschickt hatte, damit er erleuchtete Lehrer suche. Manjushri werde ihn in die Praxis des 'höchsten Guten' einweihen. Als er dieses hörte wurde Sudhana mit Freude überschwemmt und er seufzte mit Entzücken. Er stand auf und zollte Maitreya seinen Respekt.

Dann erschienen durch die geistigen Kräfte Manjushris schöne Blumengirlanden und Juwelen in Sudhanas Händen, durch die Gelübde der Bodhisattvas produziert. Sudhana überschüttete Maitreya mit diesen.

Dann berührte Maitreya Sudhana auf dem Kopf und sagte: Es ist gut, dass du so unermüdlich bist. Du wirst ein Gefäß der Tugenden sein wie Manjushri und ich.

Sudhana stand dann ehrfurchtsvoll vor Maitreya und sagte: Edler, ich habe auf höchste vollkommene Erleuchtung gesetzt, aber ich weiß nicht, wie ein Bodhisattva die Praxis der Bodhisattvas lernt und ausführt. Alle Buddhas haben vorausgesagt, dass der edle Maitreya höchste vollkommene Erleuchtung in einem Leben erreichen wird, nachdem er die Ermächtigung aller Buddhas genommen hat und die Erleuchtung aller Buddhas einbezogen hat. So sage mir bitte, o Edler, wie ein Bodhisattva die Praxis der Bodhisattvas lernt und durchführt.

Dann schaute der Bodhisattva Maitreya über die ganze Menge dort mit ihm und lobte Sudhanas Streben und seine Leistungen und seinen unermüdlichen Einsatz und die Bereitschaft, von geistigen Wohltätern zu lernen.

Maitreya erinnerte sie daran, wie selten es ist, Menschen zu finden, welche die höchste wahre Erleuchtung anstreben, und die aufbrechen, um die Lehren der Buddhas mit sorgfältiger Anwendung zu meistern.

Viele, die Maitreyas Lob für Sudhanas wahre Tugenden hörten, wurden in ihrer eigenen Bestimmung für Erleuchtung bestärkt.

Maitreya sagte zu Sudhana: Es ist gut, dass du deinen Geist auf Erleuchtung zum Wohle und Glück aller Welten gesetzt hast, für die Rettung aller Wesen, für das Erreichen aller erleuchteten Qualitäten.

Du lebst ein gutes Leben unter den lebenden Wesen, und du erfüllst den Zweck, für den die Erleuchteten in die Welt kommen. Du hast den Wohltäter Manjushri getroffen, und du hast aus dir selbst ein würdiges Gefäß der Wahrheit gemacht.

Du hast deine hohe Entschlossenheit und deine gute Absicht gereinigt. Durch diese Absicht hast du die Bestimmung für höchste vollkommene Erleuchtung entwickelt. Die Bestimmung für Erleuchtung ist der Samen aller Elemente der Buddhaschaft. Sie ist wie eine Straße, die in die Stadt aller Erkenntnis führt. Sie ist wie eine Tür, die in alle Praktiken der Bodhisattvas führt. Sie ist wie die Wurzel des Lebens, die das universelle Mitgefühl aller erleuchteten Wesen aufrecht erhält. Sie ist wie ein Retter, der diejenigen nicht aufgibt, die zu ihm Zuflucht nehmen. Sie ist wie eine motivierende Kraft, weil sie dich zu deinem Ziel zieht. Sie ist wie ein Schatz, der alle erleuchteten Qualitäten erhält. Sie ist wie ein Denkmal für die Welt.

Warum? Weil es die Quelle aller Praktiken der Bodhisattvas ist, und aus ihr kamen alle Buddhas der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Wenn du die Bestimmung für die Erleuchtung erweckst, wirst du in dem Willen nach All - Wissen absorbiert. Der feste Wunsch nach All - Wissen ist wie eine Medizin, die alle Krankheiten heilt. Sie schützt dich vor dem Feuer der Leidenschaft, dem Gift der Objekte, den Waffen des Elends. Sie befreit dich von Angst und macht dich vor allen Täuschungen gefeit, die sich dir entgegenstellen. Sie nimmt alle Stacheln von Hass, Verblendung und falschen Ansichten aus dem Geist. Sie heilt die Wunden, die wir uns mit unseren fehlgeleiteten Handlungen selbst verursachen. Der Wille nach All - Wissen produziert körperliche und geistige Gesundheit in den erleuchteten Wesen.

So wie eine Person zum Handeln am Leben sein muss, genauso muss ein Bodhisattva das Streben nach Erleuchtung haben, um die Lehren der Buddhas zu absorbieren. So wie ein Diamant sich nicht in Wasser zersetzt, zersetzt sich der Diamant der Bestimmung nach All - Wissen nicht, auch wenn er für alle Zeiten im Wasser der karmischen Leiden bleibt.

Sudhanas Vision im Turm

Dann sagte Maitreya zu Sudhana:

Du fragst, wie man die Praxis der Bodhisattvas erlernt und durchführt. Gehe in diesem großen Turm, der den Schmuck von Vairocana enthält, und schaue dich um. Dann wirst du wissen, wie die Praxis der Bodhisattvas zu lernen ist.

Sudhana erwiderte: Bitte öffne die Tür des Turms, und ich werde eintreten.

Maitreya ging zur Tür und schnippte mit den Fingern. Die Tür des großen Turms geöffnete sich, und Maitreya bat Sudhana einzutreten.

Mit einem Gefühl großer Verwunderung ging Sudhana in den Turm. Sobald er eingetreten war, schloss sich die Tür hinter ihm. Einmal drinnen sah Sudhana, daß der Turm ungeheuer groß und breit war, unermesslich wie der Himmel, so groß wie der ganze Raum. Er war mit unzähligen Vordächern geschmückt, mit Fahnen, Wimpeln, Arrays von Juwelen, Girlanden aus Perlen und Edelsteinen, Netzen von Gold und Juwelen, Netzen von Glocken und Glockenspielen, mit nach unten überschüttenden Blumen und schönen Düften in der Luft.

Im Inneren des großen Turms sah Sudhana hunderttausende von anderen ähnlich geschmückten Türmen. Er sah diese Türme als unendlich weit wie der Raum, in alle Richtungen gleichmäßig angeordnet und doch alle verschieden voneinander und nicht miteinander störend. Jeder Turm erschien reflektiert in jedem anderen und in jedem Objekt in allen anderen Türmen.

Das unvorstellbare Reich des großen Turms sehend wurde Sudhana mit Freude erfüllt. Sein Geist war von allen Konzepten geklärt und von allen Hindernissen befreit. Er war von allen Streuungen der Aufmerksamkeit befreit, und sein Intellekt folgte dem ungehinderten Auge der Befreiung. Mit ruhigem Körper und alles ohne Behinderung sehend verbeugte er sich mit dem ganzen Körper in alle Richtungen.

In dem Augenblick als er sich durch die Kraft von Maitreya verbeugte, nahm Sudhana sich in all den Türmen wahr und sah in all den Türmen verschiedene undenkbare Szenen. In einem Turm sah Sudhana den Ort, wo das erleuchtende Wesen Maitreya zuerst nach höchster vollkommener Erleuchtung strebte. Sudhana nahm die Lebensdauern der Lebewesen und des Buddha jener Zeit war, und er sah sich in der Gegenwart des Buddha, und er sah alle Werke des Buddha. In einem Turm sah Sudhana, wo Maitreya die erste Absorption in der Liebe erreichte, von der er seinen Namen 'der Liebende' bekam. In einem anderen Turm sah er, wo Maitreya spirituelle Praxis durchführte. In einem anderen Turm sah er, wo Maitreya die Wege der Transzendenz erfüllte. In einem anderen Turm sah er, wo Maitreya die Akzeptanz aller Dinge als ungeboren und unwirklich erreichte.

In einem Turm sah Sudhana Maitreya als souveränen Herrscher das Volk zu tugendhafter Handlung lenken. In einem anderen Turm sah er Maitreya als Weltenwächter, der Wohlbefinden und Glück auf der Welt verleiht. In anderen Türmen sah er Maitreya in den Formen aller Arten von Wesen den fühlenden Wesen auf allen Ebenen der Existenz helfen, in Richtung der Erleuchtung zu leben. In einem Turm sah Sudhana Maitreya den Bodhisattva-Aspiranten die Lehre darlegen, die ihre Köpfe gerade auf Erleuchtung eingestellt hatten. In einem anderen Turm sah er Maitreya die Stufen des Bodhisattva-Pfades gegenüber denen loben, welche die Praxis durchgeführt hatten. In anderen Türmen sah er Maitreya den Bodhisattvas die Lehre in verschiedenen Stadien der Entwicklung erklären. In einem Turm sah Sudhana Maitreya von der Unendlichkeit der Erfüllung transzendenter Wege sprechen. In einem anderen Turm sah er Maitreya von Unbefangenheit bei der Annäherung an und beim Eintreten in alle Studien sprechen. In einem anderen Turm sah er Maitreya von der Breite des Eintritts in die Konzentration sprechen, und in einem anderen von der Tiefe der Befreiung. In einem anderen Turm sah er Maitreya vom Durchdringen des Bereichs der höheren Erkenntnis mit einer ruhigen Meditation, Konzentration und Trance sprechen. In einem anderen Turm sah er Maitreya über Methoden der Leitung in der Bodhisattva - Praxis sprechen. In einem anderen Turm sah Sudhana Maitreya mit einer Gruppe von Bodhisattvas mit der gleichen Praxis beschäftigt, mit der er sich beschäftigte, von verschiedenen Künsten und Wissenschaften sprechend, die zum Wohle der Welt eingesetzt werden sollen.

In verschiedenen Türmen sah er Maitreya mit verschiedenen Praktiken der Gehmeditation, der Rezitation und der Betrachtung theoretischer Strukturen beschäftigt, unterrichtend und erklärend, und mit der schriftlichen Aufzeichnung der Lehre beschäftigt. In verschiedenen Türmen sah er Maitreya in der Konzentration auf die universelle Liebe absorbiert, in allen Arten von Meditation und unermesslichen Zuständen absorbiert, in den summierenden Punkten absorbiert, in den Befreiungen absorbiert. In einem anderen Turm sah er Maitreya in der Praxis absorbiert, die höhere Erkenntnis von erleuchtenden Wesen hervorzubringen.

In einem Turm sah Sudhana in einer erleuchtenden Konzentration absorbierte Bodhisattvas, in denen Phantome aller Arten von Wesen aus ihren Poren übernatürliche Wesen emanierten, menschliche Wesen aller Ränge und Bedingungen und Menschen, die der Lehre auf verschiedenen Ebenen folgten. Er sah Scharen von Buddhakörpern und unzählige Scharen von Phantom - Lebewesen entstehen. Sudhana hörte verschiedene Aspekte der Lehre, die aus den Poren von einigen dieser Bodhisattvas ausgestrahlt wurden.

In einem anderen Turm sah Sudhana alle Zuschauer des Treffens des Buddha sich versammeln. Er sah die Unterschiede zwischen diesen Buddhas, die Unterschiede in den Ländern und Epochen, in denen sie wirkten, die Vielfalt ihrer Lehre und die Vielfalt der Äußerlichkeit ihrer projizierten Manifestationen. Er sah die unterschiedlichen Längen der Zeit, in denen die wahre Lehre in den verschiedenen Fassungen andauerte, und die Unterschiede in dem den Buddhas zuhörenden Publikum.

Dann sah Sudhana in der Mitte des großen Turms mit dem Schmuck von Vairocana einen Turm inmitten von hunderttausenden von anderen Türmen, der größer war als die anderen und dessen aufgereihte Verzierungen alle anderen übertrafen. In diesem Turm sah Sudhana ein Milliarde-Welten - Universum. Er sah die Landschaft jeder Welt, und in jeder Welt sah er, wie Maitreya geboren wurde und durch alle Phasen der Suche nach Erleuchtung ging, sein Erwachen zur Erleuchtung, und wie er dann fortfuhr zu lehren, wobei er verschiedene Offenbarungen der Lehre verwendete. Und überall in all diesen Welten nahm Sudhana sich zu Maitreyas Füßen wahr.

Als er auf all jene Versammlungen sah, die von Maitreya in all den Welten belehrt wurden, und auf alle Werke, die Maitreya mit ihnen durchführte, hörte Sudhana eine große Vielzahl von Stimmen aus allen Objekten und allen Lebewesen hervorgehen, welche die Geschichten unzähliger Zahlen von Fragen nach Erleuchtung nacherzählten, in verschiedenen Welten zu verschiedenen Zeiten, auf unterschiedliche Weise ausgeführt.

Durch das Hören all dieser Stimmen hörte Sudhana alle Aspekte der Lehre, und sein Geist wurde mit Freude überflutet. Sudhana sah auch maßlose Anordnungen von Bildern, Reflexionen der Anordnungen der Buddhas, Kreise von Bodhisattvas, Versammlungen der Gläubigen und Anhänger. Er sah alle Arten von Ländern und Welten und Ebenen der Existenz. Er sah unzählige Bodhisattvas mit verschiedenen Aktivitäten beschäftigt, die für das Wohl aller arbeiteten.

Sudhana sah Netze von Juwelen - Lichtern aus den Säulen kommen, einige Saphir, einige Topas, einige Rubin, einige Kristall, einige golden, einige Smaragd, einige Diamanten, einige Regenbogen von Licht. Die Vision war sehr angenehm für den Körper und den Geist, und äußerst angenehm für das Auge. Sudhana sah Figürchen aus Juwelen, die Myriaden von Blumen, Girlanden, Sonnenschirme, Fahnen, Ketten von Juwelen und Schmuck hielten. Einige Figuren verbeugten sich, gekrönt mit Edelsteinen, mit einem festen Blick und mit in einer Geste des Respekts verbundenen Handflächen. Sudhana sah auch Perlenketten, die zarte Wolken von reinem Wasser abgaben, welche alle Düfte übertrugen. Er sah lange Schnüre von Netzen von blaugrünen Juwelen. Er sah die innere Kammer geschmückt mit Juwelen - Glocken und Sätzen von Glockenspielen, Seidenbannern und Haufen von verschiedenen Edelsteinen. Er sah unzählige herrliche Lotusse in allen Farben und Größen in Lotusteichen wachsen. Er sah Anordnungen von verschiedenen Figuren von Frauen und Männern, Jungen und Mädchen, Indra und Brahma, Götter und Drachen, Kobolde und Titanen, alle Arten von Heiligen und Weisen und erleuchtenden Wesen alle ihre Handflächen zusammenlegen und sich in einer Geste des Respekts verbeugen. Sudhana sah auch Figuren von Buddhas, die mit besonderen Zeichen von Geistesgröße geschmückt waren und im Lotussitz saßen. Sudhana sah, daß die Oberfläche des Bodens mit einem Mosaik aus Edelsteinen bedeckt war. In jedem eingelegten Stein sah er undenkbare Reflexionen von Ländern und Buddhas und alle Verzierungen in allen Türmen.

Sudhana betrachtete die Blumen, Früchte und Knospen der Juwelen - Bäume um ihn herum, und er sah Figuren aller Arten von Wesen wie Buddhas, Bodhisattvas, Götter und Drachen, Kaiser und Fürsten, Granden und Minister der Regierung, Frauen und Männer, Jungen und Mädchen, Mönche und Nonnen und männliche und weibliche Gläubige. Einige hielten Blumengirlanden, einige hielten Saiten von Juwelen, einige hielten andere Arten von Ornamenten. Einige verbeugten sich mit zusammengelegten Handflächen und einem festen Blick, um ihren Respekt zu zollen. Einige sangen Lobgesänge. Einige waren in Trance. Einige hatten einen goldenen Glanz, einige einen silbernen Glanz, einige einen frostigen Glanz, andere einen Saphir - Glanz. Einige glänzten mit den Farben aller Edelsteine, einige leuchteten wie Lichtkörper. Von den die Türme schmückenden Mondsicheln sah Sudhana die Reflexionen von unzähligen Sonnen und Sternen in allen Richtungen glänzen. Sudhana sah, dass die Wände der Türme mit Mosaiken von Juwelen bedeckt waren. In jedem Juwel sah er Maitreya die Praktiken der Bodhisattvas durchführen, sich für das Wohl der anderen opfern, den Menschen die Dinge geben, die sie benötigen, in allen möglichen Arten unterrichtend.

Auf diese Weise sah Sudhana in jeder Facette der Mosaikwände Maitreyas Praxis der Großzügigkeit, der Disziplin, der Toleranz, der Energie, der Meditation und der Weisheit über unzählige Äonen.

In einem Turm sah Sudhana magische Anordnungen aller geistigen Wohltäter mit denen Maitreya studiert hatte, und er nahm sich auch in Gegenwart all dieser Wohltäter wahr, die ihn willkommen hiessen und ihn baten, nicht zu ermüden sondern die Wunder des Bodhisattva Maitreya zu sehen. Auf diese Weise sah Sudhana all diese großartigen aus jedem der Türme projizierten Szenen und jedes Objekt in den Türmen. Er sah dies alles durch die unerschütterliche Kraft der Achtsamkeit, durch die allumfassende Reinheit der Vision, durch das Stehen auf dem Boden des Wissens, das aus der Wahrnehmung von Bodhisattvas strömt.

Es war wie wenn ein Mensch von allerlei angenehmen Szenen träumt und befreit von allen Verhaftungen Freude fühlt, und es mag wie ein Tag scheinen, eine Woche, ein Jahr, ein Jahrhundert oder als noch länger dauernd, aber wenn die Person erwacht, erinnert sie sich an alles.

Auf die gleiche Weise sah Sudhana die ganze überirdische Manifestation des Turms von Vairocana, war sich dessen vollkommen bewusst, verstand es, betrachtete es, verwendete es als Mittel, und sah sich in ihm durch das Wissen um die Sammlung von Träumen, die die Welt darstellt, beständig in der überwiegenden ungehinderten Wahrnehmung von Bodhisattvas, mit seinem Geist die unbegreifliche Weisheit der Bodhisattvas betreten habend. Obwohl die ganze Erfahrung nur eine kurze Zeit dauerte, hatte Sudhana in dieser kurzen Zeit mit der Wahrnehmung eines Bodhisattvas, durch die Kraft des Maitreya, den Sinn von Milliarden von Äonen der vergehenden Zeit.

Sudhana sah alle diese wunderbaren Darstellungen durch die unvorstellbare Ausrichtung der Magie des erleuchtenden Wissen des Maitreya, und durch das Hervorbringen der Magie der Erkenntnis der Wahrheit, und durch die Kraft des von einem Bodhisattva gemeisterten mystischen Wissens.

Sudhana taucht aus der Vision auf

Dann betrat der Bodhisattva Maitreya den Turm, wo Sudhana war, und er entspannte seine magische Kraft. Er schnippte mit den Fingern und sagte zu Sudhana: Stehe auf. Es ist die Natur der Dinge keine feste Identität zu haben. Alle Dinge sind durch das Wissen der erleuchteten Wesen stabilisiert. Sie sind von Natur unwirklich, wie Illusionen, Träume und Reflexionen.

Bei dem Schnippen von Maitreyas Fingern tauchte Sudhana aus der Trance auf.

Maitreya fragte ihn, ob er die wunderbare Darstellung der Praktiken und Errungenschaften der Bodhisattvas und ihre unvorstellbare Befreiung gesehen habe. Sudhana antwortete, daß er sie durch Maitreya ermächtigt gesehen habe. Maitreya sagte zu Sudhana, diese Befreiung, die er in seiner Trance erlebt hatte, werde 'das Allerheiligste von überirdischer Manifestation von klarer Erinnerung des Eintritts in das Wissen aller Objekte aus der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft' genannt. Ein Bodhisattva erreiche unermessliche Befreiungen wie diese.

Sudhana fragte: Wo ist die ausgezeichnete Anzeige hingegangen ?

Maitreya antwortete: Woher kam sie ?

Sudhana fragte: Wodurch kam Sie ?

Maitreya antwortete: Sie war eine Auswirkung der Kraft des Wissens der Bodhisattvas, und sie wohnt in dieser Macht. Sie geht oder kommt überhaupt nicht. Sie ist nicht etwas zusammengestelltes oder angesammeltes. Sie befindet sich nicht an einem Ort und ist nicht intern oder extern. Diese überirdischen Anordnungen erscheinen durch das richtige Erlernen des Wissens der erleuchteten Wesen.

Sudhana fragte Maitreya dann, von wie weit weg er gekommen sei.

Maitreya antwortete: Der Zustand der Bodhisattvas sei ein Zustand von weder Bewegung noch Stille, ein Zustand ohne Stütze oder Wohnsitz, ein Zustand ohne Vergehen oder Wiedergeburt, ein Zustand ohne Sorgen oder Verhaftung. Großes Mitgefühl ist der Zustand der Bodhisattvas, da sie jene Lebewesen besuchen, die geführt werden können. Weisheit und Geschick in den Mitteln ist der Zustand der Bodhisattvas, wenn sie sich den Lebewesen anpassen. Du fragst, von wie weit weg ich komme. Ich kam hierhin aus dem Dorf Kuti(' Einzelzimmer,Hütte, Kabine') in die Gebiete der Menschen von Malada('Glück verheißend, glücklich'), dem Land meiner Geburt. Es gibt dort einen Herrn namens Gopalaka('Kuhhirt'), der die Menschen entsprechend ihrer Kapazitäten in Richtung der Lehre der Erleuchtung führt.

Sudhana fragte Maitreya dann: Was sind die Heimatländer der Bodhisattvas ?

Maitreya antwortete, es gebe zehn:

  1. Das Erwecken des Strebens nach Erleuchtung ist ein Heimatland der Bodhisattvas.
  2. Starker Wille ist ein Heimatland der Bodhisattvas.
  3. Die zehn Stufen des Bodhisattva-Pfades sind ein Heimatland der Bodhisattvas.
  4. Die Durchführung der Gelübde ist ein Heimatland der Bodhisattvas.
  5. Universelles Mitgefühl ist ein Heimatland der Bodhisattvas.
  6. Fundierte Betrachtung ist ein Heimatland der Bodhisattvas.
  7. Das große Fahrzeug ist eine Heimat der Bodhisattvas.
  8. Die Ausbildung der Lebewesen ist eine Heimat der Bodhisattvas.
  9. Kenntnisse und Fertigkeiten in den Mitteln ist ein Heimatland der Bodhisattvas.
  10. Üben und alle Wahrheiten zu realisieren ist eine Heimat der Bodhisattvas.

Dann sagte Maitreya zu Sudhana: Transzendente Weisheit ist die Mutter der Bodhisattvas. Geschicklichkeit in den Mitteln ist der Vater der Bodhisattvas. Transzendente Großzügigkeit ist die Muttermilch der Bodhisattvas und transzendente Disziplin ist ihre Schwester. Transzendente Toleranz ist ihr Schmuck, und transzendente Kraft ist das, was sie wachsen lässt. Transzendente Meditation reinigt ihre Praxis, spirituelle Freunde belehren sie, die Elemente der Erleuchtung sind ihre Begleiter. Alle Bodhisattvas sind ihre Brüder und Schwestern, und die Bestimmung für die Erleuchtung ist ihre Familie. Bodhisattvas, die es geschafft haben in dieser Familie geboren zu werden, fürchten sich nicht vor der Existenz in irgendeiner Welt, weil sie erkennen, dass alle Dinge wie Reflexionen sind. Sie sind unermüdlich in der Führung und Vervollkomnung aller Wesen, weil sie wissen, dass nichts ein wirkliches Selbst hat.

Maitreya sagte dann zu Sudhana: Mit einem in allen Welten existierenden Körper, der Formen wie die von allen Lebewesen annimmt, ihre Sprachen sprechend, sich an ihre üblichen Normen anpassend, durchdringe ich alle Universen. Ich kam hier im Süden in der Ortschaft Kuta in der Region Malaga an, um diejenigen zu entwickeln, die den gleichen Praktiken wie ich in der Vergangenheit folgten, die aber das Streben nach Erleuchtung verloren hatten. Ich lebe in diesem Turm mit dem Schmuck von Vairocana. Wenn ich hier bestanden habe, werde ich mich in Tushita manifestieren, ein himmlischer Aufenthaltsort von Glück und Zufriedenheit, und dann werde ich aus diesem Himmel herabsteigend erscheinen und auf der Erde geboren werden, um die von Buddha Shakyamuni inspirierten zu erleuchten, wenn ihre Zeit kommt, weitergeführt zu werden.

Zu der Zeit werde ich All-Wissen verwirklichen und mein Streben erfüllen. Wenn ich die Erleuchtung erlangt habe, wirst du mich wieder mit dem geistigen Wohltäter Manjushri sehen.

Maitreya schloss ab: Gehe jetzt zurück zu Manjushri und frage ihn, wie ein erleuchtetes Wesen die Praxis der Bodhisattvas erlernt und durchführt. Er wird dir den wahren Wohltäter zeigen. Du solltest nach Manjushri zurückgehen, weil Manjushri alle Dinge in ihrer wahren Bedeutung sieht. Manjushri reicht weit hinaus in alle Methoden der Befreiung. Er ist in die Praxis des universellen Guten eingetaucht.

Alle spirituellen Wohltäter, die du gesehen hast, alle Arten der Befreiung in die du eingetreten bist, alle Gelübde in die du dich gestürzt hast, sollten als von Manjushri gegebene Ermächtigung angesehen werden. Und Manjushri hat die höchste Vollkommenheit erreicht.

Sudhana zollte dem Bodhisattva Maitreya daraufhin seinen Respekt und ging weiter.

Manjushri

52. Bodhisattva Manjushri ; (Samyaksambodhi)

Sudhana reiste in die Stadt Sumanamukha('heiteren Antlitzes') und kam auf dem Weg an mehr als einhundertzehn Städten vorbei. Er blieb dort mit dem Wusch Manjushri zu sehen und zu treffen. Dann verlängerte Manjushri aus hunderten von Meilen Entfernung seine Hand und legte sie auf Sudhanas Kopf, der in der Stadt von Sumanamukha war.

Manjushri sagte zu Sudhana: Niemand kann in diese wahre Natur eindringen, diese innere Wahrheit, diese Sphäre, diesen Aufenthaltsort, es sei denn, er hat den Glauben und macht kontinuierliche Anstrengungen und ist in der Obhut der geistigen Wohltäter. Durch seine geistige Rede durchtränkte Manjushris Sudhana mit unzähligen Aspekten der Wahrheit, erleuchtete ihn mit dem großen Licht des unendlichen Wissens und tauchte ihn in die Sphäre der Praxis des universellen Guten ein, das Reich des Bodhisattva 'Universelles Gutes'.

Nachdem er Sudhana auf eigene Füße gestellt hatte, verließ Manjushris seine Gegenwart. Dann stand Sudhana und betrachete das Reich des Bodhisattva 'Universelles Gutes'. Sudhana hatte auf die Anweisungen seiner geistlichen Berater mit dem richtigen Verständnis gehandelt. Sein Geist war gleicher Weise aufmerksam auf sie alle, und sein Verstand war ohne Emotion in Harmonie mit allen spirituellen Freunden. Er war mit universellen Mitgefühl erfüllt, alle Wesen mit universeller Liebe erleuchtend. Sudhana befand sich in einem Zustand der körperlichen Glückseligkeit, in Frieden in der großen Befreiung der Bodhisattvas ruhend. Er war durch die Energie seiner Vorbereitungen für All-Wissen gestärkt worden, und sein Geist war gründlich der Mission der Bodhisattvas gewidmet. Er begriff die Nachfolge aller Buddhas der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, und er war wach für die Prinzipien aller Erleuchtungslehren.

Er war darauf eingestellt, die erleuchtende Praxis durch die Zeitalter durchzuführen, im Frieden der Befreiung der Bodhisattvas verbleibend, der das universale Reich der Wirklichkeit enthält, von den Buddhas ermächtigt.

Sudhana war bestrebt, den Bodhisattva 'Universelles Gutes' zu sehen, wohl von seiner Exzellenz und Expertise im Fortschreiten in den Stadien des Bodhisattva-Pfad wissend. Sudhana saß auf einem Lotussitz von Juwelen mit Blick auf den Löwenthron des Buddha gegenüber auf der Erleuchtungsseite. Die Erleuchtungsseite war mit Ozeanen von Diamanten gefüllt.

Sudhanas Geist war groß wie der Raum und frei von allen Anhängen, und er hatte alle Hindernisse und alle Formen des Anhaftens transzendiert. Sein Geist war ungehindert in der Mitte aller Dinge, alles überall ungehindert durchdringend. Sein Geist war rein, gut geordnet, breit und groß und alle Reiche der Lebewesen durchdringend, um sie bis zur Vollkommenheit zu führen. Er hatte einen unendlichen Geist, der in den Kreisen aller Buddhas wiedergespiegelt wurde. Seine bevorstehende Vision des Bodhisattva 'Universelles Gutes' vorwegnehmend sah Sudhana alle Buddha-Länder von den Lebewesen innerhalb dieser Länder gereinigt, die zueinander wohlwollend wurden und bewusst in der Achtsamkeit des Buddha absorbiert wurden. Daraufhin strömte jedes Atom in jeder Welt Lichter in hunderttausenden von Farben aus, die den Kosmos durchdrangen. Kreise der Flammen wie jene, welche die Buddhas umgeben, gingen von jedem Atom in jeder Welt aus und erfüllten den Kosmos.

Eine Vielzahl von Lichtstrahlen in Form aller Körper aller Buddhas strömten aus jedem Atom in jeder Welt aus, den Kosmos durchdringend und die grundlegenden Gelübde aller Erleuchteten zeigend. Dann emanierten aus allen Welten im Kosmos, von jedem Punkt in jeder Welt, Ozeane von Reflexionen, Reflexionen von Bodhisattvas in allen Formen, welche die Bedürfnisse aller Wesen erfüllten. Diese Lichter nahmen die Manifestation von 'Universell Gutes' vorweg.

Alle diese Zeichen gesehen habend, unterstützt von der Kraft seiner eigenen Wurzeln der Güte und von allen Buddhas ermächtigt, hatte Sadhana die Gelegenheit den Bodhisattva 'Universelles Gutes' zu sehen.

Samantabhadra

Bodhisattva Samantabhadra  : (Die hier geschilderte letztendliche Entwicklung erscheint als Darstellung des Parinirvana oder des Abschlusses der Stufe 19 des universellen Pfades)

Nachdem er alle diese Zeichen gesehen hatte, hatte Sudhana von der Kraft seiner eigenen Wurzeln der Güte gestützt und von allen Buddhas ermächtigt endlich die Möglichkeit den Bodhisattva 'Universelles Gutes' zu sehen.

Sudhana wurde in die Gelübde des erleuchtenden Wesens 'Universelles Gutes' eingetaucht. Er war in der Gegenwart des Reiches aller Buddhas. Seine Sinne waren auf eine Vision von 'Universelles Gutes' gerichtet. Dann wurde er mit der großen Energie der Vision des Bodhisattva 'Universelles Gutes' überflutet.

Sudhanas Geist war in Richtung aller Buddhas gerichtet, und er war sich des Bodhisattva 'Universelles Gutes' in der Gegenwart aller Buddhas bewusst.

Er nahm 'Universelles Gutes' innerlich in allen Objekten wahr. Mit dem Auge des Wissens sah er den Weg von 'Universelles Gutes'. Mit seinem Kopf so groß wie der Raum hatte Sudhana einen mächtigen Willen unterstützt durch das unzerstörbare universelle Mitgefühl, dem Bodhisattva Universelles Gutes schwörend, ihn für alle Zeiten zu begleiten.

Sudhana sah den Bodhisattva 'Universelles Gutes' auf einem Löwensitz in einem großen Juwelenlotus vor Buddha Vairocana sitzen, der vollkommen Erleuchtete, in einem Meer von Bodhisattvas.

'Universelles Gutes' stach aus der ganzen Versammlung hervor, mit Blick auf alle Bodhisattvas, sein Wissen endlos, sein Bereich global, seine Sphäre des Bewusstseins unvorstellbar. Er war an der Gleichheit von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft angekommen, und er hatte die Gleichheit mit allen Buddhas erreicht.

Sudhana sah unzählige Lichtstrahlen von jeder Pore im Körper von ' Universelles Gutes ', die im ganzen Kosmos in allen Welten leuchteten und den Schmerz der Lebewesen erleichterten.

Sudhana sah unzählige Auren von Licht aus dem Körper von 'Universelles Gutes' hervorgehen, welche die Ekstase aller Bodhisattvas verstärkten.

Sudhana sah Wolken von duftenden ätherischen Flammen aller Farben aus dem Kopf von Universelles Gutes' ausgehen und durch die Versammlungen aller fliessen, die den Lehren der Buddhas zuhörten.

Sudhana sah unzählige Mengen von Buddha-Ländern der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft aus jeder Pore in jedem geistigen Moment aus dem Körper von 'Universelles Gutes' austreten, die alle Universen im gesamten Raum durchdrangen, und für Orte der Ruhe und Zuflucht für Lebewesen sorgten, die keinen Platz der Ruhe oder Zuflucht hatten.

Sudhana sah unzählige Scharen von Buddha-Ländern aus jeder Pore ausgehen, die mit Lehrversammlungen von inspirierten Bodhisattvas gefüllt waren, die alle Universen im ganzen Raum durchdrangen, um Lebewesen mit dem Willen nach Erleuchtung zu reinigen.

Sudhana sah unzählige Scharen von Körpern, die von Bodhisattvas angenommen wurden, in jedem Augenblick des Bewusstseins aus jeder Pore im Körper von 'Universelles Gutes' ausgehen, die alle Universen im ganzen Raum durchdrangen und sich an das Verhalten aller Lebewesen anpassten und sie zur höchsten Erleuchtung entwickelten und ihnen den Bodhisattva-Pfad und das Gelübde für die Vollkommenheit der Bodhisattva-Praxis zeigten.

Sudhana sah unzählige Wolken vollkommener Erleuchtung aus jeder Pore des Körpers von 'Universelles Gutes' austreten, welche die perfekte in allen Buddha-Ländern vollkommene Erleuchtung zeigten und die große geistige Energie des Erreichens des All-Wissens verstärkten. Nachdem er diese Manifestation der Macht des Bodhisattva 'Universelles Gutes' gesehen hatte, wurde Sudhana erhoben und fröhlich.

Als Sudhana den Körper von 'Universelles Gutes' weiter betrachtete, sah er aus ihm eine Galaxie aus Milliarden von Welten ausgehen, jede Welt mit ihren eigenen Topographie, ihren eigenen Städten und Dörfern und eigenem Ackerland, eigenen Wäldern und Bergen und Flüssen, eigenen Bewohnern verschiedener Spezien und Arten, mit ihren eigenen saisonalen Mustern und Zeitskalen, ihren eigenen Wolken und Blitzen, eigenen Sonnen und Sternen, eigenen Äonen und Zeitaltern. Andere Galaxien mit Milliarden von Welten in allen Richtungen, alle gleichermaßen komplex, traten aus dem Körper von 'Universelles Gutes' aus.

In jeder Welt sah Sudhana die Nachfolge vergangener Epochen und zukünftige Epochen. In jeder Welt sah er die Entstehung von Buddhas und Kreise von Bodhisattvas, und sah er die Lebewesen dieser Welt und ihre Wohnstätten. Er sah die Abfolge der Zeiten in jeder Welt, und er sah die Abfolge von Vergangenheit und zukünftigen Epochen in allen Welten in allen Galaxien in allen Richtungen. Er sah die Folge von Zeitaltern in allen Welten im ganzen Raum im physischen Körper des Bodhisattva 'Universelles Gutes', alle in vollkommener Ordnung und nicht miteinander vermischt.

Und ebenso wie Sudhana den vor Buddha Vairocana sitzenden Bodhisattva 'Universelles Gutes' hier in dieser Welt diese wunderbare Darstellung ausströmen sah, so sah er den Bodhisattva 'Universelles Gutes' in Anwesenheit aller Buddhas überall in allen Welten sitzen und die gleichen wunderbaren Visionen zur Schau stellen.

Dann sah Sudhana von jedem einzelnen Körper des Bodhisattva 'Universelles Gutes' alle Dinge der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft erscheinen, er sah alle Länder wie reflektierte Bilder auftauchend, alle Wesen, alle Erleuchteten, und er sah alle Gemeinden von Bodhisattvas als Reflexionen erscheinend.

Sudhana hörte die Stimmen aller Wesen und die Stimmen aller Erleuchteten, die sie unterrichteten und ihnen die Errungenschaften der Bodhisattvas präsentierten und die mystischen Kräfte der Buddhas.

Nachdem er diese unvorstellbare Vision des Bodhisattva 'Universelles Gutes' erlebt hatte, erreichte Sudhana eine zehnfache Vollendung des Wissens:

  1. Körperlich alle Buddha-Länder in einem Moment des Denkens durchdringend
  1. Ganzheitliches Wissen, das sich in Anwesenheit aller Buddhas einstellt
  1. Mit seinen von jedem Buddha über die Lehre beantworteten Fragen
  1. Meditation über die Zyklen der Lehre aller Buddhas
  1. Kenntnisse der unvorstellbaren Wunder der Buddhas
  1. Wissen wie eine konsistente Wahrheit mit dem Mitteln der unerschöpflichen spezifischen Kenntnisse aller speziellen Wahrheiten darzulegen ist
  1. Direkte Kenntnis der Meere aller Wahrheiten
  1. Kenntnis aller wahren Muster des Reiches der Wirklichkeit
  1. Wissen wie man mit den Gedanken aller Wesen zusammen lebt
  1. Augenblickliches direktes Miterleben der Praxis des Bodhisattva 'Universelles Gutes'

Dann streckte 'Universelles Gutes' seine rechte Hand nach Sudhana, der diese Vollendung des Wissens erreicht hatte, und legte sie auf seinen Kopf.

Mit der Hand von 'Universelles Gutes' auf dem Kopf traten unzählige Konzentrationen in Sudhana ein. Jede Konzentration ließ ihn unzählige Ozeane von Welten betreten, und zahlreiche Bestimmungen für Allwissenheit, die er vorher nicht gesehen hatte, wurden für ihn sichtbar.

Sudhana trat in unzählige Ozeane von Gelübden ein und ging hinaus auf unzählige befreiende Wege der All - Erkenntnis. Er beschäftigt sich auf unzählige Arten mit der Arbeit von Bodhisattvas. Er wurde von unschätzbarem Fluten von Allwissenheit gestärkt und von den unzähligen Lichtern des Wissens aller Buddhas erleuchtet.

So wie der Bodhisattva 'Universelles Gutes' in dieser Welt in der Gegenwart von Buddha Vairocana seine rechte Hand ausstreckte und sie auf Sudhanas Kopf legte, in gleicher Weise verlängerte der Bodhisattva 'Universelles Gutes' zu den Füßen aller Buddhas in allen Welten sitzend seine rechte Hand und legte sie auf Sudhanas Kopf.

Und ebenso wie Facetten der Wahrheit in Sudhana eintraten, als er durch die Hand von 'Universelles Gutes' zu den Füßen von Buddha Vairocana berührt wurde, traten ebenfalls Facetten der Wahrheit in Sudhana auf verschiedene Weise ein, als er durch die Vielzahl der Hände berührt wurde, die sich von allen Körpern von 'Universelles Gutes' ausstreckten.

Die Belehrung durch Universelles Gutes

Dann sprach der große Bodhisattva 'Universelles Gutes' zu Sudhana: Hast du meine mystische Projektion gesehen ?

Sudhana antwortete: Ich sah sie, o Edler, aber nur ein Buddha könnte solch eine unvorstellbare mystische Projektion verstehen.

Dann erzählte der große Bodhisattva 'Universelles Gutes' Sudhana über seine vergangene Praxis der Suche nach dem Geistes des All-Wissens, seine Verbindung mit unzähligen Buddhas, seine Opfer über die Äonen, seine unaufhörlichen Bemühungen, den Bodhisattva-Pfad zu halten und ihm treu zu bleiben, und von seinem Streben nach Erleuchtung. Die ganze Geschichte zu erzählen würde Äonen dauern.

Ich erreichte den endgültig reinen Körper der Wirklichkeit, der kontinuierlich und ungeteilt überall in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ist, durch die Kraft der richtigen Vorbereitung und der Zusammenführung der richtigen Faktoren, durch die Kraft des entschlossen Seins, durch die Kraft der Betrachtung der Dinge wie sie sind, durch die Kraft des Auges der Weisheit, durch die Kraft des Buddha, durch die Kraft des großen Mitgefühls, durch die Kraft der Betreuung der geistigen Wohltäter.

Ich reinigte auch einen physischen Körper, der allen Wesen nach ihren Mentalitäten erscheint, und der in allen Buddha-Ländern allgegenwärtig ist, überall beständig, alle Arten von mystischen Projektionen zeigend, in jeder Welt sichtbar.

Schaue diesen Körper an, den ich erreicht habe. Diejenigen, welche die Wurzeln der Güte nicht gepflanzt haben, können nicht einmal von mir hören, geschweige denn mich sehen.

Einige werden Wesen auf dem Weg zur Erleuchtung unumkehrbar allein durch Hören meines Namens oder dadurch, daß sie mich sehen, oder indem sie mit mir in Kontakt kommen oder indem sie mir folgen oder mich in einem Traum sehen oder meinen Namen in einem Traum hören.

Einige Wesen werden reif, indem sie sich an mich für einen Tag und für eine Nacht erinnern, oder für eine Woche oder für einen Monat, oder für ein Jahr. Einige Wesen werden reif, indem sie sich an mich ein Jahrhundert lang erinnern oder ein Äon lang oder viele Äonen. Einige Wesen reif werden reif, indem sie sich ein Leben lang an mich erinnern, oder hundert Leben, oder unzählige Leben.

Einige Wesen werden reif durch das Erschauen meiner Ausstrahlung oder der von mir ausgesendeten Lichtstrahlen, oder durch das Sehen meiner körperlichen Form, oder durch das Fühlen meiner Ermutigung.

Auf diese Weisen werden diese Lebewesen durch unzählige verschiedene Mittel unumkehrbar auf dem Weg zur höchsten vollkommenen Erleuchtung.

Wer auch immer von der Reinheit meines Buddha-Lands hört wird in reinen Buddha-Ländern wiedergeboren werden, und wer die Reinheit meines Körpers sieht, wird in meinem Körper geboren werden.

Dann sprach 'Universelles Gutes' zu Sudhana: Schaue meinen Körper an. Sudhana schaute wieder auf dem Körper des erleuchteten Wesens 'Universelles Gutes'.

In jeder Pore sah er unzählige mit Buddhas gefüllte Buddha-Länder. In jedem Buddha-Land sah er die Buddhas von Versammlungen von Bodhisattvas umgeben. Er sah all die verschiedenen Landschaften der Länder.

Er sah verschiedene Buddhas erscheinen und verschiedene Zyklen der Lehre verkünden. Er sah die projizierten Körper von Buddhas so zahllos wie alle Atome in allen Welten entstehen und alle Welten in allen Richtungen erfüllen, um Lebewesen zu höchsten vollkommenen Erleuchtung zu entwickeln.

Dann trat Sudhana in alle Welten innerhalb des Körpers der Erleuchtung von 'Universelles Gutes' ein, und er arbeitete, um Lebewesen in diesen Welten zu ihrem vollen Potenzial zu entwickeln.

Sudhana sah, daß alle Wurzeln der Güte, die er durch den Anblick unzähliger geistiger Wohltäter angesammelt hatte, nicht einmal ein winziger Bruchteil der Wurzeln der Güte waren, die durch das Sehen von 'Universelles Gutes' entstanden. Sudhana betrat in jedem Moment des Denkens unzählige aufeinanderfolgende Ozeane von Buddha-Ländern in jeder einzelnen Pore des Körpers von 'Universelles Gutes'. In jedem Moment des Denkens passierte er unzählige Welten, bei jedem Schritt durch die Welten von unzähligen vergangenen Äonen.

Trotzdem kam Sudhana nicht bis zum Ende der Ozeane von Ländern oder der Ozeane von Buddhas oder der Ozeane der Versammlungen von Bodhisattvas. Er kam nicht bis zum Ende der Eingänge zu den Reichen der fühlenden Wesen, an die Eingänge zum momentanen Wissen über die Fähigkeiten von Lebewesen. Er kam nicht zum Ende der Entwicklung und Führung von Lebewesen. Er kam nicht bis zum Ende der mystischen Kräfte der Bodhisattvas.

In jedem Moment des Bewußtseins betrat Sudhana unendliche Ozeane von Ländern und entwickelte Lebewesen in Richtung höchster vollkommener Erleuchtung. Dies dauerte an, während Sudhana allmählich Gleichheit mit dem Bodhisattva 'Universelles Gutes' erreichte.

Er erreichte Gleichstellung mit allen Buddhas, Gleichheit in der Durchdringung aller Länder, Gleichheit in der Erfüllung aller Praktiken, die Gleichstellung im Drehen des Rades der Lehre, die Gleichheit in universeller Liebe und Mitgefühl, die Gleichheit in den geistigen Kräften der unvorstellbaren Befreiung von Bodhisattvas.

Dann ging der Bodhisattva 'Universelles Gutes' weiter, um das Gelübde zu machen, alle Buddhas zu ehren und ihnen in allen Ländern der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu dienen, und die Lehre allen Lebewesen zu präsentieren.

Ich werde die Wege der Welt bereisen

Frei von Zwang, Elend und Wahn

Ich werde immer in Gemeinschaft sein

Mit denen, die meine Praxis teilen

Ich werde immer mit meinen geistigen Wohltätern sein

Die mich die Praxis des Guten lehren

Ich werde immer mit den Buddhas von Angesicht zu Angesicht sein

Die Praxis der Erleuchtung beleuchtend

Ich werde in einem einzigen Augenblick in allen Äonen handeln

Ich werde alle Buddhas aller Zeiten in einem Augenblick sehen

Ich werde die Gelübde der erleuchtenden Praxis erfüllen

Von allen Buddhas der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft

Solange die Erde besteht

Solange alle Lebewesen existieren

Solange ihr Handeln und ihre Leiden existieren

Bleibt mein Gelübde

Mögen alle Lebewesen glücklich sein!

Om Mani Padme Hum

Literatur

Referenzen

Weblinks