Nada Bindu Upanishad

Aus Spiritwiki

Die Nada Bindu Upanishad gehört zur gruppe der kleineren Upanishaden des Muktika - Kanons. Sie wird dem Rigveda zugeordnet und wurde 1914 von K. Narayanasvami Aiyar übersetzt. Sie behandelt den Nada als Vogel Hamsa. Der Nada bedarf allerdings einer differenzierten Betrachtung.

Inhalt

Im ersten Teil (1-6a) erscheint der Atman mit Berufung auf Atharvaveda 13,3,14 als der Vogel (Hamsa), welcher die Flügel in tausend Tagesweiten ausspanntund den Yogin emporträgt.

Als die Körperteile dieses Vogels werden die 3 Buchstaben des Wortes AUM und die drei Gunas der Samkhya-Lehre bezeichnet. 'Die Silbe A entspricht seinem (des Vogel Hamsa's) rechten Flügel , U seinem linken Flügel, M seinem Rumpf, und das Ardha-matra wird seinem Kopf zugeordnet.'

Seine Augen entsprechen Dharma und Adharma (für Recht und Unrecht). Sein Leib erstreckt sich aufwärts durch die sieben Lokas : Bhurloka, Bhuvahloka, Svarloka, Maharloka, Janaloka, Tapoloka, Satyaloka.

Ab 6b-bis 7 wird gelehrt, von den Lauten des Wortes Om sei A dem Agni, U dem Vayu, M der Sonne und der Nachhall dem Varuna geweiht.

Textauszug (Aiyar 1914)

1. Die Silbe ‘A’ wird als sein rechter Flügel angesehen, die ‘Upanishad’ als sein linker; ‘M’ sein Schwanz; das Ardha-Matra wird als sein Kopf angesehen.

2. Die Qualitäten die Beine nach oben; Sattva, sein Körper; Dharma wird als sein rechtes Auge angesehen, Adharma, sein linkes.

3. Das Bhur-Loka ist in seinem Fuß; das Bhuvar-Loka in seinen Knien; das Suvar-Loka in seinen Lenden; das Mahar-Loka in seinem Nabel.

4. In seinem Herzen ist der Sitz des Janoloka; Tapoloka ist in seinem Hals und das Satya-Loka in der Mitte der Stirn zwischen den Augenbrauen.

5. Dann wird das Matra unter dem Sahasrara erklärt.

6. Ein Adept im Yoga der den Hamsa beherrscht ist so nicht von karmischen Einflüssen betroffen oder von Millionen von Sünden.

7. Das erste Matra hat Agni als sein Devata ; das zweite hat Vayu als sein Devata; das nächste Matra glänzt wie die Sphäre der Sonne, und die Weisen kennen das letzte Ardha-Matra als zu Varuna zugehörig.

8. Jedes dieser Matras hat drei Kalas (Teile), was mit Omkara bezeichnet wird. Kenne es mit den Mitteln der Dharanas, Visualisation, Konzentration auf jede der 12 Kalas.

9.Das erste Matra wird Ghoshini genannt; das zweite Vidyunmali (oder Vidyunmatra); das dritte Patangini; da vierte Vayuvegini; das fünfte Namadheya; das sechste Aindri; das siebte Vaishnavi; das achte Sankari; das neunte Mahati; das zehnte Dhriti (Dhruva); das elfte Nari (Mauni); und das zwölfte Brahmi.

10. Wenn eine Person im ersten Matra stirbt(während der Kontemplation darüber), wird sie al großer Kaiser in Bharatavarsha wiedergeboren.

11. Falls es im zweiten Matra geschieht, wird er ein glänzender Yaksha; wenn während des dritten Matra, wird er ein Vidyadhara; wenn im vierten wird er ein Gandharva.

12. Wenn es im fünften Matra geschieht (Ardha-Matra) lebt er in der Welt des Mondes mit dem Rang eines hochverehrten Devas.

13. Falls im sechsten verschmilzt er mit Indra ; wenn im siebten erreicht er den Sitz von Vishnu; wenn im achten erreicht er Rudra, den Gott aller Kreaturen.

14. Wenn im neunten geht er ins Mahar-Loka ein; wenn im zehnten geht er ins Janoloka (Dhruva-Loka -- ?); wenn im elften ins Tapoloka, und wenn im zwölften erlangt er den ewigen Status von Brahma.

15. Das, was jenseits davon ist, das Para-Brahman darüber, das reine alles durchdringende, jenseits der Kalas, das immer glänzende und die Quelle aller Jyotis (Licht), sollte bekannt sein.

16. Wenn der Geist über die Organe und die Gunas geht und absorbiert wird, keine getrennte Existenz mehr habend und keine geistige Handlung, dann sollte (der Guru) ihn anweisen.

17. Diese Person, die immer mit seiner Kontemplation beschäftigt und immer in es absorbiert ist, sollte allmählich seinen Körper aufgeben und dem Pfad des Yoga folgen und aller Verkehr mit der Gesellschaft vermeiden.

18. Dann, aus den Fesseln des Karma und der Existenz als Jiva befreit und gereinigt, geniesst er die höchste Glückseligkeit durch sein Erreichen des Zustandes des Brahma.

19. O intelligenter Mann, verbringe dein Leben immer im Wissen der höchsten Glückseligkeit, genieße das Ganze deines Prarabdha (-Karma) ohne dich zu beschweren.

20. Auch nachdem er Atma-Jnana erweckt hat, verlässt Prarabdha ihn nicht; aber er fühlt nicht das Prarabdha nach dem Anbruch des Tattva-Jnana, weil der Körper und andere Dinge Asat sind, wie die Dinge in einem Traum für einen, der davon erwacht.

21. Das Karma der früheren Geburten wird Prarabdha genannt. Es berührt nicht die Person(Tattva-Jnani), da er keine Wiedergeburt hat. Wie der Körper, der im Traumzustand existiert, unwahr ist, so ist es dieser Körper.

22. Wo ist denn die Wiedergeburt einer illusorischen Sache? Wie kann ein Ding irgendeine Existenz haben, wenn es keine Geburt gibt?

23. Wie der Töpferton die materielle Ursache des Topfes ist, so lernt man von Vedanta, dass Ajnana die materielle Ursache des Universums ist, und wenn Ajnana aufhört zu existieren, wo ist dann der Kosmos?

24. Wie eine Person durch Illusion ein Seil falsch für eine Schlange hält, so sieht der Narr, der Satya (die ewige Wahrheit) nicht kennt, die Welt. Wenn er weiß, dass es ein Stück Seil ist, verschwindet die illusorische Vorstellung einer Schlange.

25. Wenn er so den ewigen Untergrund von allem kennt und das ganze Universum für ihn leer wird, wo ist dann Prarabdha(angefangenes Karma) für ihn, wenn der Körper ein Teil der Welt ist. Daher wird das Wort Prarabdha akzeptiert zu erleuchten die Unwissenden.

26. (Nada) : Wenn sich dann im Laufe der Zeit das Prarabdha erschöpft hat, scheint er, der der Ton ist, der aus der Vereinigung von Pranava mit Brahman resultiert, der der absolute Glanz selbst ist, und der der Spender alles Guten ist, selbst wie die Sonne in der Streuung der Wolken.

27. Der Yogi, der in der Siddhasana ist und die Vaishnavi-Mudra praktiziert, sollte immer den inneren Ton durch das rechte Ohr hören.

28. Der Ton, den er damit praktiziert, macht ihn taub für alle ässeren Geräusche. Nachdem er alle Hindernisse überwunden hat, tritt er innerhalb von 15 Tagen in den Turya - Zustand ein.

29. Zu Anfang dieser Praxis hört er viele laute Töne. Sie erhöhen nach und nach ihre Tonhöhe und werden mehr und mehr auf subtile Weise gehört.

30. Zuerst sind die Töne wie die aus dem Ozean, den Wolken, der Pauke und der Katarakte; in der Mitte wie die einer Mardala, einer Glocke und eines Horns.

31. Auf der letzten Stufe wie die ausgehend von einem klingenden Glockenspiel, einer Flöte, einer Vina und von Bienen. So hört er viele solche Töne immer subtiler.

32. Wenn er zu der Stufe kommt, wo der Ton einer großen Pauke zu hören ist, sollte er versuchen, sich auf die subtileren Töne zu konzentrieren.

33. Er möge seine Konzentration von dem groben Ton zum subtilen hinwenden, und er sollte seinem Geist nicht erlauben, von ihnen zu anderen umgeleitet zu werden.

34. Der Geist, der sich zuerst auf irgendeinen Ton konzentriert hat, fixiert sich fest darauf und wird darin absorbiert.

35. Unempfindlich für äussere Eindrücke geworden wird man eins mit dem Ton wie Milch mit Wasser und wird dann schnell in Chidakasa absorbiert (das Akasha wo Chit vorherrscht).

36. Gleichgültig gegenüber allen Objekten, sollte der Yogi, der seine Leidenschaften kontrolliert hat, durch ständige Praxis seine Aufmerksamkeit auf den Klang konzentrieren, der den Geist zerstört.

37. Nachdem er alle Gedanken aufgegeben hat und aus allen Handlungen befreit ist, sollte er immer seine Aufmerksamkeit auf den Klang konzentrieren und sein Chitta wird darin absorbiert.

38. Ebenso wie die Biene den Honig zu trinkende Biene sich nicht um Geruch kümmert, so sehnt sich das Chitta, das immer in Ton aufgenommen wird, nicht nach Sinnesobjekten, da es vom süßen Duft des Nada gebunden ist und seine wandernde Natur aufgegeben hat.

39. Die Schlange Chitta wird durch Hören des Nada komplett darin absorbiert und konzentriert sich unbewusst alles anderen geworden auf den Klang.

40. Der Ton dient dem Zweck eines scharfen Stachels, der den verrückten Elefanten kontrolliert - das Chitta, das im Lustgarten der sinnlichen Objekte schweift.

41. Es dient als eine Schlinge für die Bindung der Hirsche – Chitta. Es dient auch dem Zweck eines Ufers für die Wellen des Ozeans von Chitta.

42. Der Klang, der von Pranava ausgeht, ist Brahman und ist von der Natur des Glanzes; der Geist wird in ihm absorbiert; das ist der höchste Sitz von Vishnu.

43. Der Ton besteht, bis dort Akasa - Sankalpa ist. Darunter ist das (Asabda) tonlose Para-Brahman welches Paramatman ist.

44. Der Geist existiert solange wie der Ton da ist, aber danaeben besteht ein 'Unmani des Manas' genannter Zustand.

45. Dieser Ton wird im Akshara ('unzerstörbar') absorbiert, und der tonlose Zustand ist der höchste Sitz.

46. Der Geist zusammen mit Prana (Vayu) hat karmische Bindungen, die durch die ständige Konzentration auf den Nada in den makellosen Einen absorbiert werden. Da besteht kein Zweifel.

47. Viele Myraden von Nadas und noch mehr Bindus werden in dem Brahma - Pranava - Ton absorbiert.

48. Von allen Zuständen und von allen Gedanken befreit verbleibt der Yogi wie ein Toter. Er ist ein Mukta. Da besteht kein Zweifel.

48. Danach hört er zu keiner Zeit die Töne von Muschel oder Dundubhi(große Pauke).

49. Der Körper im Zustand von Unmani ist sicherlich wie ein Klotz(Holzstamm) und fühlt weder Hitze noch Kälte, Freude oder Sorge.

50. Das Chitta des Yogi’s hat Ruhm und Schande aufgegeben und ist in Samadhi über den drei Zuständen.

51. Befreit von den Zuständen des Wachens und Schlafens erlangt er diesen wahren Zustand.

52. Wenn die Sicht fest wird ohne zu sehendes Objekt, wenn das Vayu (Prana) ohne Anstrengung still wird, und wenn das Chitta ohne Unterstützung fest wird, wird er von der Form des inneren Tones des Brahma-Pranava.

Abschluss

So ist die Upanishade.

Om ! Möge meine Sprache auf dem Geist basiert sein.

Möge mein Geist auf der Sprache basiert sein.

O Selbststrahlender - offenbare Dich mir.

Möget ihr beide mir die Zuträger des Veda sein.

Möge nicht alles von mir gehörte von mir weichen.

Ich werde zusammenkommen Tag und Nacht zu diesem Studium .

Ich werde aussprechen was mündlich wahr ist.

Möge das mich schützen.

Möge das den Sprecher schützen, möge das mich schützen.

Möge das den Sprecher schützen – möge das den Sprecher schützen.

Literatur

Weblinks